TK: Hessisches Krebsregister muss konsequent umgesetzt werden
Zum morgigen Weltkrebstag fordert die Techniker Krankenkasse (TK) eine konsequente Umsetzung des Hessischen Krebsregisters. Die niedergelassenen Ärzte und Kliniken sind gesetzlich verpflichtet, Daten zur Diagnose, zur Behandlung, zur Nachsorge und zu eventuellen Neuerkrankungen ihrer Patienten an die Hessische Krebsregisterstelle zu melden. So entsteht eine Datenbank, die Grundlage für die Krebsforschung werden soll. Sie wird den Wissenschaftlern Auskunft geben können zu den Krankheitsursachen, dem Behandlungsverlauf und dem Behandlungserfolg.
„Das Krebsregister ist ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung in der Onkologie“, sagt Dr. Barbara Voß. Die Datenbank ermöglicht einen Vergleich verschiedener Behandlungsmöglichkeiten. So können künftig ganz konkrete Aussagen darüber getroffen werden, welche Therapien bei welcher Krebsart langfristig am erfolgreichsten sind. „Daraus ergibt sich eine maßgebliche Verbesserung der onkologischen Versorgung, von der vor allem Patienten profitieren, die in der Zukunft mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden.“ Die TK appelliert an die Patienten, ihr Einverständnis zu geben, so dass ihre Daten ins Krebsregister aufgenommen werden können. „Denn nur, wenn ausreichend Berichte vorliegen, können aussagekräftige Informationen für die Krebsbekämpfung gewonnen werden.“ Mit ihrer Einverständniserklärung leisten die Patienten eine große Hilfestellung, nicht nur für die eigene Behandlung, sondern auch für die Therapien aller Krebsbetroffenen in Hessen.
Um den Datenschutz sicherzustellen, ist die Auswertung der von den Ärzten und Krankenhäusern gelieferten Daten innerhalb der Krebsregisterstelle zweigeteilt: Die sog. Vertrauensstelle wertet die Daten aus und spiegelt die Ergebnisse den behandelnden Ärzten zur Unterstützung und Optimierung der laufenden Therapie zurück. Gleichzeitig anonymisiert die Vertrauensstelle die Daten und leitet sie an die Landesauswertungsstelle weiter. Hier wird beobachtet, welche landesweiten Veränderungen es im Auftreten und Überleben von Krebserkrankungen gibt. Auch zeitliche und regionale Auffälligkeiten in Hessen werden hier erkannt.