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Partnersuche online: ein Massenphänomen

Klassisch-analoge Kontaktanzeigen in lokalen Zeitungen sind längst eine aussterbende Form der Kontaktaufnahme. Ob kurze Flirts, One-Night-Stands oder die langjährige Beziehung: Gesucht wird vornehmlich online. Nicht nur Partnerbörsen erfreuen sich eines großen Zulaufs. Gerade Singles unter 35 suchen zunehmend mobil mit Smartphone und Tablet.

Chancen bei Online-Partnerbörsen und -vermittlungen

Laut einem Beitrag der ARD-Sendung #Beckmann gab bei einer Umfrage aus dem Jahr 2013 fast jeder zweite Nutzer von Online-Partnerbörsen an, 50 Jahre oder älter zu sein. Nur 6 Prozent waren 29 Jahre oder jünger. Die inzwischen längst etablierten Vermittlungsplattformen wie Elite-Partner oder Parship eignen sich demnach vor allem für Suchende mittleren Alters, die sich nach langfristigen Beziehungen umsehen. Dem Beitrag zufolge sieht die Nutzergruppe von Dating-Portalen ähnlich aus: Auch hier ist die Zielgruppe 30 Jahre oder älter.

Junge Erwachsene greifen zum Smartphone

Jüngere Singles nutzen hingegen vermehrt das Smartphone, um mobil per App auf Partnersuche zu gehen. Lovoo, Tinder oder Zoosk heißen die zahlreichen Programme, die eine möglichst schnelle Suche in einem festgelegten Umkreis ermöglichen. Lovoo hat sich dieses Prinzip besonders auf die Fahne geschrieben und setzt einen Schwerpunkt auf Location-Based-Services: Per Radar können sich Singles orten und bei Interesse anschreiben. Gerade das mobile und spontane Dating scheint die jüngere Zielgruppe zu faszinieren: 70 Prozent der weiblichen Nutzer sind 34 oder jünger. Bei den Männern sind es sogar 72 Prozent, das zeigen Daten der Test- und Vergleichsseite zu-zweit.de.

Die große Liebe finden?

Das Erfolgsrezept ist denkbar einfach: Je nach Stadt und Umkreis kann sich theoretisch ein unerschöpflicher Pool verfügbarer Singles ergeben. Die unkomplizierte Kontaktaufnahme über Dating-Apps (Hier eine Auswahl für Android und für iOS) sowie die spielerische Suchmechanik machen das mobile Dating interessant und abenteuerlich. Doch lässt sich bei diesem „information overload“, die ein Partnerschafts-Psychologe dem Phänomen attestiert, wirklich die große Liebe finden? Nicht nur in Fulda scheint das – wie auch bei der analogen Partnersuche an öffentlichen Orten – gar nicht so leicht zu sein. Auch die Erfahrungsberichte anderer Nutzer gehen auseinander: Während sowohl die Meinung herrscht, dass die Apps sogar „gute Alternative[n] zu Facebook“ seien, gibt es auch Stimmen, die in kleineren Städten wie Aschaffenburg Schwierigkeiten bei der Suche haben. Keine Frage: Je größer die Stadt, desto leichter wird die Suche. Dahingehend unterscheidet sich die Online- ebenfalls kaum von der Offline-Partnersuche. Letztlich ist es bei der Suche nach dem Liebesglück vielleicht gar nicht so gewinnbringend, in „Online“ und „Offline“ zu unterscheiden. Dienen doch Dating-Apps und Partnerbörsen ohnehin nur der Kontaktherstellung. Da man nie weiß, mit wem man wirklich chattet, wird sich zwangsläufig erst offline – beim realen Date – zeigen, ob der vorherige Chat ein Glücksfall war.

Bildrechte: Flickr Online romance Don Hankins CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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