Zusammenarbeit mit regionalen Krankenhäusern sollte Vorrang haben
Bündnis 90/Die Grünen im Vogelsbergkreis begrüßen die klare Positionierung des Landrats zum Erhalt des Kreiskrankenhauses und der Geburtenstation, so Spitzenkandidatin Szepanski. Damit schwenke er auf den Kurs ein, den die Vogelberger Grünen-Fraktion im Land, im Kreis und in der Koalition seit Jahren vehement vertreten habe. Denn dieser Kurs war in der letzten Wahlperiode nicht immer selbstverständlich. „Es gab es mehrmals Situationen, in denen die Bereitschaft anderer Fraktionen groß war, äußerem Druck aus dem Land und von den möglichen Kooperationspartnern nachzugeben“, ergänzt Fraktionsprecher Dr. Ornik. „Nun scheint sich ein breites Bündnis bis hinein in die CDU-Fraktion auf diesen Kurs festzulegen.“ Einzig die FDP möchte hier offenbar eine Privatisierung um jeden Preis, also auch bei einer Aufgabe der letzten verbleibenden Geburtenstation im Kreis. Wenn nun nach der Wahl die Diskussion über mögliche Kooperationspartner für das Krankenhaus stattfinde, soll nach Meinung der beiden Spitzenkandidaten die Zusammenarbeit mit regionalen Häusern Vorrang haben. Nur dann seien wirkliche Einsparungs-und Verbesserungseffekte möglich, sowie ein Eingreifen der Politik bei einer Gefährdung der Grundversorgung .
Insgesamt sei eine gute Gesundheitsversorgung für die Grünen ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge und eine Bremse für den Bevölkerungsrückgang, an der sich jede Maßnahme im Kreis messen müsse. Dies habe auch das Land Hessen erkannt. In diesem Zusammenhang bedankte sich Fraktionssprecher Dr. Ornik für Eva Goldbachs Einsatz in Wiesbaden, der dazu beigetragen habe, dass das Land nun Fördermittel für eine Sanierung gewähre, ohne Bedingungen an eine Kooperation und an eine Schließung der Geburtenstation zu stellen.
Im Mittelpunkt stünden der Mensch und sein soziales Umfeld in einer integrierten Versorgung, bei der alle ambulanten und stationären Leistungsanbieter zusammenarbeiten. Besonders in unserem ländlichen Raum sei ein gutes, integriertes Versorgungssystem mit starken kommunalen Krankenhäusern und einer innovativen Versorgung der Bevölkerung mit Fach- und Hausärzten, Not- und Pflegediensten, Hebammen, Hospizen und Palliativmedizin unerlässlich. Zusammen mit der Koalition seien in der jetzt zu Ende gehenden Legislaturperiode viele Themen angepackt worden, die Grünen wollten dafür sorgen, dass in der nächsten Wahlperiode eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die gesundheitliche Versorgung gerichtet werde.