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Geschwister-Scholl-Schule beteiligt sich an Pilotprojekt „Laptops im Unterricht“

Alsfeld. „Leichter lernen – Lehrer entlasten mit Laptop und Lernsoftware“ – so heißt ein Pilotprogramm (kurz: „L hoch 5“), mit dem das Staatliche Schulamt in Gießen, das Amt für Lehrerbildung, das M@AUS-Medienzentrum und drei Schulträger den Einsatz von tragbaren Computern im Unterricht verstärken und erproben wollen. Es kooperieren die drei Schulträger Landkreis Gießen, Stadt Gießen und der Vogelsbergkreis. Drei Schulen wurden auserkoren – eine davon ist die Geschwister-Scholl-Schule (GSS) in Alsfeld.

Fotos (2): Pressestelle Vogelsbergkreis

Wegweisendes Konzept
Schuldezernent Hanns Michael Diening (FDP) sprach in Alsfeld von einem „wegweisenden Konzept zum Nutzen aller Beteiligten“. Gelernt werde neben den Inhalten die „heute immer wichtiger werdende Medienkompetenz“, also das richtige Recherchieren und das kritische Hinterfragen des Web-Angebots. Diening unterstrich die hohe Bedeutung der EDV-Ausstattung an den Schulen. Mit einem Verhältnis von besser als 1:8 (ein Computer auf acht Schüler) liege der Vogelsbergkreis deutlich besser als der Hessen-Durchschnitt von 1:10,5.

In der GSS setzt man nun die neuen Laptops gezielt im Geschichtsunterricht der neunten Klasse ein. Gleichzeitig testen Neuntklässler und Lehrer an der Gesamtschule Hungen im Biologie- und an der Gießener Brüder-Grimm-Schule im Deutschunterricht die Tauglichkeit dieses neuen „medialen Werkzeugs“, das die Selbstlernkompetenzen der Schüler steigern und gleichzeitig die Lehrkräfte entlasten soll.

Schulung der Medienkompetenz
Schuldezernent Hanns Michael Diening, Schulleiter Herbert Weller, Schulamtsdirektor Rolf Heckeroth, Heike Pfaff-Cimiotti, Projektleiterin im Staatlichen Schulamt, Ulrike Reando und Peter Weißmüller vom M@AUS-Medienzentrum und Erich Wahl, Leiter des Schulverwaltungsamts Vogelsbergkreis, lobten das Projekt gleichermaßen. Rolf Heckeroth lobte die „erstklassige Zusammenarbeit von MAUS-Zentrum, Schulen, Schulträger und Staatlichem Schulamt. Schulleiter Weller hob den Nutzen des Projekts für die Entwicklung der Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler hervor. Die Projektleiterin Pfaff-Cimiotti stellte die Medienkompetenzentwicklung heraus: „Die jungen Leute wenden ihre privaten Rechner sicher an. Aber Chatten und Spielen ist nicht gleichbedeutend mit Medienkompetenz. Das können sie in diesem Projekt lernen.“

Seit dem Jahr 2002 hat der Vogelsbergkreis in die EDV-Ausstattung seiner Schulen über 2,5 Millionen Euro investiert, hob Schuldezernent Hanns Michael Diening hervor. Konsequent habe der Vogelsbergkreis eigene Ressourcen und kluge Kooperationen genutzt, eine wirklich vorbildliche Ausstattung zu erzielen, betonte der Kreisbeigeordnete. Dies bestätigten auch die Schulleitungen und die Lehrerschaft im Vogelsberg. „Der Vogelsbergkreis ist vorn“, so der Schuldezernent.

Nachdem das EDV-Sonderprogramm nunmehr über sechs Jahre laufe, könne man feststellen, dass sämtliche Vogelsberger Schulen inzwischen einen hohen Ausstattungsstandard erreicht hätten, der den Bedarf auch für die Zukunft abdecke und einen breit gefächerten EDV-Einsatz in allen Unterrichtsbereichen ermögliche. Gut geschulte und hoch motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die die modernen Medien gezielt anwenden, seien der Garant dafür, dass die Möglichkeiten der EDV im Unterrichtsgeschehen der Schulen intensiv genutzt werden. Der Kreis wolle die Quote der Pädagogen steigern helfen, die die EDV noch intensiver einsetzen.

„L hoch 5“
In der Zukunft sollen nach und nach weitere Schulen in Mittelhessen von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren. Mit »L hoch 5« wollen die Initiatoren mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Lernmotivation der Schüler steigern, ihre Medien- und Selbstlernkompetenzen verbessern sowie mehr Differenzierung ermöglichen. Ziel ist es, nach der etwa einjährigen Erprobungsphase das Konzept in der gesamten Fläche anzuwenden.

Die tragbaren Computer könnten problemlos in den ganz normalen Unterricht integriert werden. Der PC werde das Buch nicht ablösen, ist Diening überzeugt. Er sei aber eine absolut notwendige Ergänzung und Bereicherung des Lerngeschehens. Denn der Laptop biete beispielsweise breite Möglichkeiten zum selbstorganisierten Lernen. Dem Lehrer, vom Frontalunterricht befreit, bleibe auf diese Weise mehr Zeit, sich gezielt um einzelne Schüler zu kümmern. Man verspreche sich auch eine Motivationssteigerung. Denn der Umgang mit der Technik sei reizvoll.

Informationen:
www.mauszentrum.de (Medienprojekte – L hoch 5).

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