Logo

Pfarrer Kant 100 Jahre

Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke hat Pfarrer i. R. Geistlicher Rat Bruno Kant (Löschenrod) am 26. Februar zum 100. Geburtstag besucht und ihm die Glück- und Segenswünsche von Bischof Heinz Josef Algermissen und des Bistums Fulda übermittelt. Der Jubilar war über drei Jahrzehnte seines priesterlichen Wirkens in der Sankt-Ägidius-Pfarrei in Marbach tätig. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 1991 betreute er viele Jahre die Eichenzeller Filialgemeinde Löschenrod.

Geboren 1916 in Werblin/Westpreußen, legte Pfarrer Kant 1934 am Städtischen Gymnasium in Danzig das Abitur ab und begann an der Staatlichen Akademie Braunsberg und der Universität Freiburg im Breisgau seine philosophisch-theologischen Studien. Durch den Kriegsausbruch erfuhren diese eine mehrjährige Unterbrechung. Kriegsbedingt war der Jubilar zeitweise berufstätig. 1943 wurde er zur Wehrmacht einberufen. Erst nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft 1948 konnte er sein Theologiestudium in Fulda wieder aufnehmen. Am 23. Juli 1950 wurde er von Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz im Fuldaer Dom zum Priester geweiht. Danach wirkte er als Kaplan in Blankenau und Schwarzbach sowie ab 1955 in der Pfarrei St. Joseph in Kassel. Am 20. Juni 1960 wurde Kant die Pfarrei Marbach übertragen, die ihm zur zweiten Heimat wurde. Dass er damals seine Antrittspredigt unter das Faulhaber-Wort stellte: „Ich komme zu euch, auf den Lippen die Wahrheit, in den Händen den Segen und im Herzen die Liebe“, war bezeichnend für seine priesterliche Persönlichkeit. In seiner gütigen, menschlich-bescheidenen Art hat es der Jubilar verstanden, Brücken zu schlagen in seiner Pfarrgemeinde, die der allseits geschätzte Seelsorger in über drei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat. Kant verstand es, die Gläubigen so zu motivieren, dass sie sich zu freiwilligen Arbeitsleistungen und erheblichen finanziellen Opfern bereit fanden. Als weltoffener Seelsorger hat er sich stets auch intensiv um die Belange der politischen Gemeinde bemüht. Von 1971 an nahm Kant zehn Jahre das Amt des stellvertretenden Dechanten des damaligen Dekanats Hünfeld wahr. Von Ende 1981 bis zur Vollendung seines 70. Lebensjahres 1986 wirkte er als Dechant dieses Dekanates. Ab 1974 war er auch viele Jahre Dekanatspräses des Cäcilienverbandes. Als er 1991 in den Ruhestand trat, übernahm er bereitwillig die Seelsorge in Löschenrod.

Categories:

Kirche