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Staatssekretär Jo Dreiseitel: „Den Volkshochschulen kommt im Bereich der Integration von Migrantinnen und Migranten eine herausragende Rolle zu“

Das aktuelle Arbeitsprogramm der hessischen Volkshochschulen steht in diesem Jahr unter dem Titel „Interkulturelle Öffnung – Herausforderung Diversität“. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen im Hinblick auf den vermehrten Zuzug von Flüchtlingen und deren Integration hat sich der Innovationstag der hessischen Volkshochschulen dieses Thema zum Schwerpunkt gesetzt. „Im Bereich der Integration von Flüchtlingen kommt den Volkshochschulen eine herausragende Rolle zu. Sie sind ein außerordentlich wichtiger und leistungsfähiger Akteur im Bereich der Sprachförderung und führen bundesweit fast 40 Prozent aller Integrationskurse im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durch. Haben im Jahr 2014 insgesamt 8.619 Menschen an 1000 Integrationskursen in den hessischen Volkshochschulen teilgenommen, so waren dies in der ersten Hälfte des Jahres 2015 schon 7.664 Menschen“, betonte der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Staatssekretär Jo Dreiseitel.

Erster Kreisbeigeordneter Peter Zielinski (Bündnis 90/Die Grünen), im Vogelsbergkreis Dezernent für die Volkshochschule, hebt in diesem Zusammenhang die herausragende und erfolgreiche Rolle der Vogelsberger vhs bei der Sprachintegration hervor. „Erstklassig und hochgradig wirksam für die Betroffenen und für die Gesellschaft“, nannte der Bildungsdezernent kürzlich das Wirken der vhs in diesem Bereich. Seit 2005 haben fast 900 Menschen im Vogelsbergkreis an 57 Sprach-Integrationskursen erfolgreich teilgenommen.

Neben Sprachangeboten für Neuzugewanderte leisten  die Volkshochschulen weitere vielfältige Beiträge für eine gelingende Integration: in den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener, dem Nachholen schulischer Abschlüsse und Qualifizierungen zum Ehrenamt sind sie wichtige Partner. Durch zahlreiche Kurse in den Sprachen der Herkunftsländer der Migrantinnen und Migranten wird ein gegenseitiges Verständnis gefördert. Die Angebote der politischen (Grund-) Bildung  schaffen Verständnis für das politische Gefüge in Deutschland und ermöglichen die Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen in ihrem neuen Heimatland.

Darüber hinaus sollen übergreifend weitere Fragestellungen erörtert und einer Lösung zugeführt werden; wie es etwa gelingen kann, dass Migrantinnen und Migranten über die Integrationskurse hinaus auch weitere Kurse besuchen und damit an dem umfangreichen Kursangebot der Volkshochschulen partizipieren können und auch die Frage, was die Diversität für die Rekrutierung des eigenen Personals bedeutet. Das Ziel des Innovationstages und der sich im Mai 2016 anschließenden zweitägigen Konferenz muss eine bewusst wahrgenommene und als Bereicherung geschätzte Vielfalt sein. „Es ist sehr begrüßenswert, dass die Volkshochschulen ihren Weg zu einer Öffnung konsequent gemeinsam weiterverfolgen und auf diese Weise einen über die allgemeine Sprachförderung hinausgehenden Beitrag zu einer gelingenden Integration leisten“, so Dreiseitel.

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