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Fuldaer Delegierte nehmen an ZdK-Vollversammlung teil

Fulda/Bonn. Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat am vergangenen Freitag eine Erklärung zum Schutz des Klimas verabschiedet. Die Fuldaer Delegierten, Maria Luise Niemetz (Bad Karlshafen), Richard Pfeifer (Biebergemünd) und Marcus Leitschuh (Kassel) unterstützen das Papier mit dem Titel „Schöpfungsverantwortung wahrnehmen – jetzt handeln! Für einen nationalen und internationalen Klimaschutz“. In der Erklärung bekennt sich das ZdK zur besonderen Verantwortung der Christen für den von Menschen verursachten Klimawandel. „Jeder Einzelnen, die Wirtschaft und die Politik sind aufgefordert, sich dem Thema zu stellen, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln“, so der Katholikenratsvorsitzende Richard Pfeifer.

Gemeinden über Energiesparen informieren
Dies sei mit Auswirkungen für das persönliche Handeln und Leben verbunden und mit der Bereitschaft zum Verzicht. Maria Luise Niemetz: „Eine derartige Lebensstiländerung erfordert aber auch politische Maßnahmen.“ Deshalb betont das ZdK-Papier, dass der Einstellungswandel der Menschen nicht ohne Strukturwandel zustande kommen werde. Mit Blick auf die Verursachung des Klimawandels stünden insbesondere die Industrienationen in der Verantwortung und Pflicht, beim Klimaschutz voranzuschreiten.

Bei der Energieversorgung setzt sich das ZdK dafür ein, den Kurs der Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz fortzusetzen, den Anteil der erneuerbaren Energien sowie die Energiegewinnung durch Kraft-Wärme-Kopplung auszubauen. Für das Bistum Fulda regte Marcus Leitschuh als ein Ergebnis der Debatte in Bonn an, Energiesparhilfen für Pfarrgemeinden noch mehr publik zu machen, was nicht nur ökologische, sondern auch finanzielle Vorteile böte.

Ausstieg aus der Atomkraft
Ausdrücklich spricht sich das ZdK in diesem Zusammenhang für den Ausstieg aus der Kernenergie aus. Zwar sei die Gewinnung von Kernenergie emissionsärmer als die Energieerzeugung durch Kohlekraftwerke. Angesichts der Sicherheitsbedenken, der ungelösten Problematik der Endlagerung und der Gefahr der Verbreitung von Atomwaffen stelle die Kernenergie jedoch keine verantwortungsvolle Möglichkeit dar, die Probleme des Klimawandels zu lösen, so das ZdK in seiner nach kontroversen Debatten verabschiedeten Erklärung. Im Bereich Verkehr setzt die Erklärung des Zentralkomitees neben dem Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs auf die Einführung eines Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen sowie den CO2-orientierten Umbau der Kfz-Steuer.

Weitere Themen der Vollversammlung waren die Situation der Christen im Nahen und Mittleren Osten, Stärkung von Kindern und ihren Familien und der Ost-West-Dialog als notwendige Voraussetzung für eine Europäische Identität.

(Den Wortlaut der Erklärung können Sie nachlesen unter: www.zdk.de/erklaerungen/)

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