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Hubschrauber-Flüge zur Schadensvorbeugung

Fulda. Noch bis zum 2. Dezember ist ein Expertenteam der ÜWAG per Hubschrauber unterwegs, um die rund 680 Kilometer Mittelspannungs-Freileitungen des führenden osthessischen Energieversorgers aus der Luft zu begutachten. Potenzielle Fehlerursachen können so entdeckt und umgehend beseitigt werden. Die Kontrollflüge dienen der Schadensvorbeugung und damit der Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung.

Fotos (2): ÜWAG Fulda

Sofern das Wetter mitspielt, startet der Hubschrauber an jedem der 12 geplanten Kontroll-Tage drei Mal zwischen Sonnenauf und -untergang zu einem Flug über Teile des Mittelspannungsnetzes der ÜWAG. Startplatz in diesen Tagen ist das Umspannwerk Petersberg. Neben dem Piloten des Flugunternehmens Meravo Luftreederei GmbH aus Ödheim sind bis zu drei Experten der Abteilung Verteilnetzbetrieb der ÜWAG mit an Bord des Helikopters. Diese Abteilung gehört zum Bereich Technischer Service und ist verantwortlich für die Leitungsbefliegungen.

Detaillierte Überprüfung nach Plan

Nach einem genau festgelegten Ablaufplan fliegt Gunter Wlasak den Helikopter durch das ÜWAG-Netzgebiet. Die Spezialisten vom ÜWAG-Verteilnetzbetrieb kontrollieren mit geschultem Blick durch die Fenster des Hubschraubers Stromleitungen, Masten, Überspannungsableiter und Isolatoren. Gibt es Auffälligkeiten, werden sie aufgezeichnet und klassifiziert. Geordnet nach Dringlichkeit werden daraus Arbeitsaufträge für die Kollegen des zuständigen Servicecenters Netz. Im Bedarfsfall kümmert sich ein Team noch am selben Tag um die Behebung eines Mangels – zum Beispiel der Beseitigung von Ästen, die zu weit in die Freileitungen hineinwachsen: „Von oben können wir den Abstand der Bäume zu unseren Freileitungen optimal überprüfen. Auch gibt es häufiger kleine Schäden an Isolatoren oder Kabelendverschlüssen“, erläutert Dipl.-Ing. Michael Brehler, Leiter der Abteilung Verteilnetzbetrieb, die Arbeit des ÜWAG-Teams an Bord des Hubschraubers. „Regelrechte Leitungsschäden, wie durch Spannungsüberschläge nach einem Blitzschlag, sind die Ausnahme. Aufgrund unserer engmaschigen Kontrollen, die abwechselnd in einem Jahr von der Luft, im nächsten vom Boden aus durchgeführt werden, ist das ÜWAG-Netz in sehr gutem Zustand“, so Brehler.

Konzentrierte Arbeit für die Kunden

Vom Boden aus betrachtet sieht ein solcher Kontrollflug recht spektakulär aus, da der Hubschrauber sehr dicht und sehr langsam an die Mittelspannungs-Freileitungen heranfliegen muss. Hierzu bedarf es Erfahrung und Konzentration: Mit nur etwa 10 Stundenkilometern nähert sich der Pilot mit dem 738 PS starken Helikopter den Masten und Leitungen bis auf zwei Meter und manövriert ihn dann Stück für Stück an den 20.000-Volt-Leiterseilen entlang, damit die Besatzung jeden Abschnitt genauestens begutachten kann.

Insgesamt rund 70 Flugstunden hat der Bereich Technischer Service der ÜWAG bei der Meravo Luftreederei GmbH in diesem Jahr gebucht – sinnvoll investierte Zeit, betont der Bereichsleiter Dr.-Ing. Eric Jennes: „Die Leitungskontrolle ist letztendlich Dienst an unseren Kunden: Durch die kontinuierliche Überwachung stellen wir sicher, dass sich Störungen, die durch Schäden an Freileitungen verursacht werden, auf ein Minimum reduzieren. Die ÜWAG-Kunden profitieren somit von einem Netz in hervorragendem Zustand. Dies gewährleistet eine zuverlässige Energieversorgung.“

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