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Fliedetalschule ist mit rund vier Millionen Euro eines der größten Schulbauprojekte des Landkreises Fulda

Im Hinblick auf die Unterhaltung von Gebäuden sind die Beteiligten vor Überraschungen nicht gefeit. Dies kann dazu führen, dass die ursprünglichen Planungen aufgegeben werden müssen und ein neuer Lösungsweg gewählt wird. So verhält es sich bei der Sanierung der Fliedetalschule in Flieden, die aktuell eines der größten Schulbauprojekte des Landkreises Fulda ist.

Wegen der exponierten Lage der Schule mitten im Ortskern von Flieden stellt die Maßnahme eine besondere Herausforderung dar. Die gegenwärtig von rund 250 Schülern besuchte Fliedetalschule hat eine bewegte Baugeschichte und besteht aus drei Baukörpern, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten errichtet wurden. Das alte Schulgebäude stammt aus dem Beginn des vergangenen Jahrhunderts. 1966 kamen ein kleinerer Anbau mit überdachter Pausenhalle und drei Klassenräumen sowie 1972 ein dreigeschossiger Erweiterungsbau mit zwölf Klassenräumen hinzu.

Harald Klitsch und Jürgen Obermeier vom Gebäudemanagement des Landkreises weisen darauf hin, dass zunächst eine grundlegende Außen- und Innensanierung des Erweiterungsbaus vorgesehen war. Voruntersuchungen des Gebäudebestands ergaben jedoch, dass sich die Gebäudesubstanz der Schule entgegen der angenommenen Vermutungen in einem wesentlich schlechten Zustand befindet. Vor diesem Hintergrund erschien es nicht sinnvoll, an den ursprünglichen Planungen festzuhalten, zumal ein Teilneubau kostenneutral realisiert werden kann.

Daraufhin wurde ein neuer Planungsauftrag an das Architekturbüro Möller & Vey aus Fulda erteilt, der einen Teilneubau und die grundlegende Sanierung des Altbestandes der Fliedetalschule beinhaltet. Die Durchführung der Maßnahme untergliedert sich in mehrere Abschnitte. Mit den Bauarbeiten wurde in 2015 begonnen. Sie werden in diesem und im nächsten Jahr weitergeführt. Die Gesamtkosten sind mit 4.070.000 Millionen Euro veranschlagt. Davon entfallen nach dem gegenwärtigen Stand rund eine Million Euro auf die Sanierung des Altbestandes.

Mittlerweile ist die Sanierung des alten Schulgebäudes weit vorangeschritten und soll mit Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein. Der Altbau wird künftig vier Klassenräume, jeweils mit angegliedertem Gruppenraum, anstelle von bislang sechs Klassenräumen beherbergen. In das leer stehende Dachgeschoss werden die Schulverwaltung sowie die Zweigstelle der VHS einziehen. Ein neues Treppenhaus wird errichtet und durch den gleichzeitigen Einbaus eines Aufzugs ist die barrierefreie Erreichbarkeit aller Geschosse im Altbau gewährleistet.

Die Abbrucharbeiten des Erweiterungsbaus beginnen in den Sommerferien und werden in Abschnitten vorgenommen. Als Ersatz für die wegfallenden Gebäudeteile wird angrenzend an das alte Schulgebäude ein Neubau errichtet, der Platz für sechs Klassenräume und eine Aula bietet. Auch ist eine Mensa mit Ausgabeküche für die Ganztagsbetreuung vorgesehen. Der Anbau mit der überdachten Pausenhalle bleibt erhalten und wird ebenfalls saniert. Die Gestaltung der durch den Abriss neu entstehenden Freifläche soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Mit dem beauftragten Architekturbüro sind sich die Verantwortlichen beim Gebäudemanagement des Landkreises einig, dass durch den Teilneubau der Fliedetalschule das ortsbildprägende Gesamtensemble aus Schule und Kirche eine deutliche Aufwertung erfahren werde. Nach Auffassung von Landrat Bernd Woide solle ein reizvoller Kontrast aus alt und neu entstehen. Auch unterstreicht Woide: „Der Landkreis Fulda nimmt viel Geld in die Hand, um den Schulstandort Flieden gerade nach dem Wegfall der Förderstufe weiter zu stärken.“

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