Logo

Freiwillige Gemeindefusionen und Interkommunale Zusammenarbeit: Land unterstützt Kommunen

Aus Sicht der GRÜNEN im Hessischen Landtag kann die Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Rothenberg, Hesseneck, Sensbachtal und Beerfelden, sich zu einer Gemeinde „Oberzent“ zusammenzuschließen, viele Vorteile mit sich bringen. „Gemeindefusionen und interkommunale Zusammenarbeit können die Folgen des demografischen Wandels und zunehmender finanzieller Probleme, die gerade die kleineren Gemeinden am härtesten treffen, abfedern. Schließlich lassen sich viele kommunale Aufgaben ohne Kooperation gar nicht bzw. nur mit einem enormen finanziellen Aufwand betreiben. Auch eine effiziente, bürgernahe Verwaltung könnte sonst langfristig auf der Strecke bleiben. Die Bürgerinnen und Bürger des Odenwaldkreises haben das erkannt und eine vorausschauende und verantwortliche Entscheidung getroffen. Dafür gebührt Ihnen unser Respekt“, so Eva Goldbach, kommunalpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Selbstverständlich werden die Gemeinden bei diesem Prozess begleiten. Das Land wird beraten und auch finanziell unter die Arme greifen. Oberzent wird bei erfolgreicher Fusion über 4,1 Millionen Euro an Landesmitteln erhalten – eine schöne Starthilfe wie ich finde“, so Goldbach.

Die GRÜNEN betonen, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Freiwilligkeit liege. „Es geht darum, die Bürgerinnen und Bürger über die Vorteile zu informieren und Anreize zu freiwilligen Zusammenschlüssen und Kooperationen zu schaffen. Denn solch ein Vorhaben kann nur erfolgreich sein, wenn es auch von denjenigen getragen wird, die es letztendlich umsetzen müssen“, erläutert Goldbach. „Das Kompetenzzentrum für interkommunale Zusammenarbeit berät Kommunen in allen strategischen und inhaltlichen Fragen rund um die interkommunale Zusammenarbeit. Bislang wurden 174 kommunale Projekte mit knapp 12 Millionen Euro gefördert. Wir haben auch die gesetzliche Grundlage für Entschuldungshilfen bei freiwilligen Gemeindefusionen geschaffen. Die Mittel für Teilnahme am Kommunalen Schutzschirm sind nicht voll ausgeschöpft worden. Unsere Gesetzesänderung ermöglicht es uns nun, diese rund 27,3 Millionen Euro an ungenutzten Geldern Kommunen zur Verfügung zu stellen, die sich freiwillig zusammenschließen wollen. Die Entschuldung kann dabei bis zu 46 Prozent der Schulden der Kernhaushalte betragen.“

„Die Bürgerinnen und Bürger und die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen bilden das Fundament unseres Gemeinwesens. Wir GRÜNEN waren schon immer der Meinung, dass die Menschen vor Ort am besten wissen, was das Beste für sie ist. Daher werden wir auch weiterhin auf Freiwilligkeit setzen und den Gemeinden auch in Zukunft dort mit Rat und Tat zur Seite stehen, wo diese es für erforderlich halten. Denn nur gemeinsam können wir die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft bewältigen und zu einem Erfolgsprojekt machen. Die Rekordsumme beim Kommunalen Finanzausgleich, der Kommunale Schutzschirm, das Kommunalinvestitionsprogram und die Förderung interkommunaler Kooperation und freiwilliger Zusammenschlüsse sind wichtige Bausteine auf dem Weg dorthin“, so Goldbach.

Categories:

Politik & Wirtschaft