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TK unterstützt Einführung eines bundesweiten Transplantationsregisters

Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen begrüße es, dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr ein bundesweites Transplantationsregister auf den Weg bringen will. Ein entsprechender Gesetzesentwurf hat gestern das Bundeskabinett passiert. Ziel der Neuregelung soll es sein, transplantationsmedizinische Daten – die derzeit noch dezentral erhoben werden – zusammenzuführen. „Dadurch soll sich langfristig die medizinische Versorgung bei Organspenden verbessern“, erklärt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen.

Bislang werden transplantationsmedizinische Informationen – z.B. Daten über die Organspender, die Organempfänger oder den Verlauf der Operationen – an unterschiedlichen Stellen gesammelt, z.B. bei der Deutschen Stiftung Organspende, Eurotransplant oder auch in den operierenden Kliniken. Künftig sollen all diese Informationen in einer Transplantationsregisterstelle zentral gespeichert und analysiert werden. „Durch diese ganzheitliche Betrachtung der Fälle ergibt sich die Chance, konkretere Aussagen über die Qualität der transplantationsmedizinischen Versorgung treffen zu können“, sagt Voß.

Die Anzahl der Organtransplantationen ist insgesamt gering. In Hessen beispielsweise wurden im ganzen letzten Jahr nur rund 200 dieser Operationen durchgeführt. Deutschlandweit kommt es immerhin jährlich zu 4.000 bis 5.000 Transplantationen. „Auch angesichts dieser geringen Fallzahlen ist eine bundesweite Zusammenführung und Betrachtung der Daten sinnvoll“, so Voß. Denn erst wenn ausreichend Informationen vorlägen, seien fundierte Aussagen z.B. darüber möglich, welche Behandlungsmethoden die Überlebenswahrscheinlichkeit der Organempfänger erhöhen oder welche Operationsverfahren am erfolgversprechendsten sind.

Die TK fordert, dass es nicht bei der reinen Analyse der Daten bleiben darf. „Aus den Erkenntnissen, die durch das Transplantationsregister gewonnen werden, müssen im nächsten Schritt auch konkrete Behandlungsleitlinien und Richtlinien abgeleitet werden, an die sich die Krankenhäuser zwingend halten müssen.“ So könnten am Ende alle künftigen Organempfänger profitieren.

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Gesundheit & Medizin