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Kapselendoskopie – Neue Möglichkeit zur Diagnostik des Dünndarmes in der Hünfelder HELIOS Klinik

Seit März bietet die HELIOS St. Elisabeth Klinik die so genannte Kapselendoskopie zur Diagnostik des Dünndarmes an. Patienten schlucken hierbei eine Kapsel mit einer Mikrokamera, die durch die natürliche Darmbewegung durch den Verdauungstrakt wandert, dabei Bilder aufzeichnet und auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden wird. Erkrankungen des Dünndarmes können damit auf schonende Weise diagnostiziert werden.

Der 4 bis 6 Meter lange Dünndarm galt bis zur Einführung der Video-Kapselendoskopie größtenteils als Lücke bzw. „blinder Fleck“ in der bildgebenden Diagnostik. Weder durch Magen- noch durch Darmspiegelungen konnte dieser Bereich bislang umfassend untersucht werden. „Ich freue mich, dass wir unseren Patienten nun auch die Kapselendoskopie- den Goldstandard der Dünndarmdiagnostik- anbieten können. Ich selbst habe bereits über viele Jahre mit dem System gearbeitet und bin davon überzeugt, dass wir damit eine wichtige diagnostische Möglichkeit präsentieren können, wenn es um die Abklärung von Blutarmut, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Fehlbildungen der Gefäße in diesem Bereich oder auch die Tumordiagnostik geht.“ sagt Sandra Beres, Chefärztin der Inneren Medizin an der Hünfelder Klinik.

Die Diagnostik mit der Kapselendoskopie beruht auf modernster Technologie und besteht aus einer Videokapsel in der Größe einer Vitaminpille mit einem winzigen Mikrokamera-Chip. Zunächst ist eine Darmvorbereitung notwendig. Im Anschluss wird die Kapsel wie eine Tablette eingenommen, wird von der Eigenbewegung des Darmes durch den Magendarmtrakt befördert und auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Der Datenrekorder, der an einem Gürtel um die Hüfte getragen wird, empfängt die Bilder, die von der Kapsel aus dem Inneren des Körpers gesendet werden. Für den Empfang der Signale werden am Bauch des Patienten, ähnlich wie EKG-Elektroden, Sensoren angebracht. Nach etwa 8 Stunden werden der Datenrekorder und die Sensoren wieder abgenommen. Die insgesamt ca. 50.000 aus dem Inneren des Körpers gesendeten Bilder werden von dem Datenrekorder als Videofilm auf eine Computer-Workstation übertragen. Die spezielle Software ermöglicht die Diagnose-Erstellung durch die Klinik. Eine gegebenenfalls erforderliche Therapie kann sofort in die Wege geleitet werden.

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