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Initiative „Gesunde Unternehmen“ – „Gesundheit ist hohes Gut“

„Arbeit und Gesundheit – das sind zwei wichtige Punkte“, sagte Hans Hanne, stellvertretender Vorsitzender der MIT Eichenzell. Das Thema Gesundheit beschäftigt die Menschen in allen Lebenslagen und vor allem auch in jedem Alter. Rund 330 Milliarden Euro werden jedes Jahr für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Gesundheit ist ein hohes Gut und hat für jeden einen sehr hohen Stellenwert. Genauso wie die Gesundheit spielt für uns auch die Arbeit eine sehr wichtige Rolle. In Deutschland sind rund 43 Millionen Menschen erwerbstätig. Mal macht die Arbeit Spaß und schafft Zufriedenheit, mal ist sie unerträglich und mühselig. Denn Arbeit und das, was Sie für uns bedeutet, hat viele Gesichter. Wenn man beides genauer betrachtet Gesundheit und Arbeit, wird daraus der Ansatz für das Thema „ Gesunde Unternehmen.

Aus diesem Grund hat die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU am Donnerstag den 14. April in das Gasthaus Waidmannsheil Kerzell geladen und Unternehmern die neue Initiative „Gesunde Unternehmen“ vorgestellt.
Rund 50 Gäste waren der Einladung gefolgt. Die Initiative steht unter der Trägerschaft des Instituts für Unternehmenswerte (IFU) und setzt sich für mehr Gesundheitsmaßnahmen in Unternehmen ein, sensibilisiert Unternehmen für die betriebliche Gesundheitsförderung gibt Impulse und macht gute Unternehmensbeispiele sichtbar. Das Institut für Unternehmenswerte ist Partner des Olympischen Sportbundes und wird vom Bundesministerium für Gesundheit und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt. Die Initiative wird in der Region Fulda von einem kompetenten Expertenteam des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Fulda (BGMF) durchgeführt.
Es dreht sich alles um die Aktionsfelder gesunde Ernährung, gesundes Miteinander, gesunder Ausgleich und gesunder Arbeitsplatz. „Die Gesundheit ist ein hohes Gut“, meinte Hans Hanne (stellv. Vorsitzender MIT- OV- Eichenzell). Der Meinung war auch Andreas Helmkamp, Physiotherapeut und Praxisinhaber der Physiotherapie Münsterfeld: „Heute ist Gesundheit im Betrieb wichtiger denn je.“ Gerade aufgrund der niedrigen Arbeitslosenquote und des Fachkräftemangels würden die Menschen immer anspruchsvoller an den Betrieb werden.

„Wir wollen die Führungsebene sensibilisieren“, so Andreas Helmkamp. Aus diesem Grund habe er gemeinsam mit Ernährungsberaterin Daniela Kircher und Wirtschaftspsychologin Saskia van Rooij das BGMF gegründet. „Das Interessante ist, dass es hier vier Felder gibt, die ineinander greifen“, meinte Helmkamp. „Unser Ziel ist es, das die Maßnahmen besser greifen“, fügte Daniela Kircher hinzu. Die Gesundheitsförderung solle ganzheitlich in die Betriebe getragen werden. „Es ist manchmal für die Betriebe deprimierend, wenn sie etwas machen, was aber nicht nachhaltig ist“, sagte Kircher und spielte zum Beispiel auf Rückenschulkurse an, die nach kurzer Zeit an Interesse verlieren.

„Wir wollen nicht nur ein paar Kurse anbieten“, stellte Saskia van Rooij das Projekt vor. Bei einer Bestandsaufnahme soll deutlich werden, welche Maßnahmen im Betrieb funktionieren. Rund um die Bereiche Ernährung und Verpflegung, Bewegung und Ergonomie sowie Implementierung und psychische Gesundheit wird beraten. „Wir haben zurzeit auch fünf BGMF-Partner“, erzählte van Rooij. So könnten zusätzliche unter anderem Kurse zur Rauchentwöhnung, Stressbewältigung oder Pilates angeboten werden. „Wenn es gut anläuft, dann werden wir unser Spektrum noch erweitern“, so die Wirtschaftspsychologin.
Als Experte „ Gesunder Arbeitsplatz“ und als Kooperationspartner der BGMF berichtete Andreas Blaschke darüber wie wichtig das vierte Aktionsfeld ist. Im Rahmen der Veranstaltung erzählte er wie das Unternehmen objecthouse GmbH sich entwickelt hat. Von einem Bürofachhändler (1991-2001) mit breitem Sortiment bis hin zu einem Objekteinrichter mit eigener Planungsabteilung kann er heute auf 25 Jahre Tradition und Historie zurückblicken.
Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland arbeitet im Büro. Das lange Sitzen, die hohe Anforderung an Konzentration und Sehleistung und die fehlende Bewegung gefährden die Gesundheit erheblich: Langes Sitzen belastet den Rücken, Computerarbeit vor allem auch Schulter-und Nackenbereich.

Als Kompetenzpartner für Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und registrierter Anbieter Gesunde Unternehmen kümmert sich objecthouse um ein besseres Arbeitsumfeld und um bessere Arbeitsweisen.
Die neu vorgestellte Unternehmensbroschüre zeigt sehr eindrucksvoll die 5 Kompetenzbereiche des Unternehmens:
Die Rückkehr der Bürokultur, – Gesunde Unternehmen, – Beratung, – Planung, – Realisation.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag des Gebiets-Verkaufsleiters der Firma Vitra Herr Hürriyet Özaslan. Mit einer sehr eindrucksvollen Präsentation zeichnete er das Bild der Arbeitswelt der Zukunft auf und verknüpfte geschickt das Thema Gesundheit und Arbeiten mit dem Thema menschlicher Bedürfnisse und Wünsche.
„Hier im Landkreis Fulda ist die Initiative ‚Gesunde Unternehmen‘ ein Pilotprojekt“, und die MIT- Eichenzell ist kommunaler Vorreiter der Initiative, berichtete Hans Hanne. Ziel ist es, einen kontinuierlichen und strukturierten Prozess zu schaffen.

„Die Unternehmen müssen etwas tun, um Mitarbeiter zu bekommen, die auch langfristig bleiben“, sagte Jürgen Diener Vorstand des MIT Kreisverband Fulda, der bei der Vorstellung der Initiative dabei war.
„Ich finde das absolut sinnvoll, dass Betriebe so ein Thema aufgreifen“, sagte auch Eichenzells Bürgermeister Dieter Kolb. Unternehmen würden aufgezeigt bekommen, wie sie etwas Gutes für ihre Mitarbeiter tun. „Das tut sowohl den Mitarbeitern, als auch dem Unternehmen gut“, ist sich Dieter Kolb sicher.
Durch Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung werden mittlerweile mehr als eine Million Beschäftige pro Jahr erreicht. Angesichts eines rasant steigenden Fachkräftebedarfs und älter werdender Belegschaften ist dies ein gutes Zeichen so Hans Hanne.

Die Unternehmen haben erkannt, dass nicht nur ihre Attraktivität als Arbeitgeber sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigt, wenn sie das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten nachhaltig verbessern und arbeitstypischen Erkrankungen vorbeugen. Auf diese Weise vermeiden sie nicht nur Kosten aufgrund von Krankheit und Fehlzeiten, sondern profitieren auch von einer verbesserten Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Investitionen in die Gesundheit der Belegschaft sind also Investitionen in die Zukunft.

Die Initiative „Gesunde Unternehmen“ ist deshalb ein wertvoller Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Im Anschluss an die Vorstellung, konnten sich die Besucher noch an einzelnen Ständen über „Gesunde Unternehmen“ informieren.

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