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Neue Ausstellung im Heuson-Museum – Kurioses aus dem Magazin

Am 28. April um 15.00 Uhr wird die neue Sonderausstellung im Büdinger Heuson-Museum mit dem Titel „Kurioses aus dem Magazin“ eröffnet. Die Ausstellung gibt Einblicke in die vielfältige Sammlung des Heuson-Museums, die aus etwa 25.000 Objekten besteht. Die ausgewählten Exponate stammen aus verschiedenen Themenbereichen, zum Beispiel Wohnen, Reisen, Kleidung, Militaria, Spielzeug oder auch Archäologie. Gezeigt werden vergessene Alltagsgegenstände, Spielzeug und Bekleidung aus vergangenen Tagen oder Objekte, die für uns heute kurios sind. Sie spiegeln Geschmack und Mode ihrer Zeit wider.
Alle ausgestellten Stücke sind von der seit 2011 bestehenden ehrenamtlichen Inventarisierungsgruppe des Museums, nach der Systematik des hessischen Museumsverbands, aufgenommen worden.

Besonders bemerkenswert ist ein Märchen-Panorama mit Bildern und erläuternden Versen der Firma Sala, Berlin, von 1890 (siehe Bild). Ein seltenes mechanisches Kinderspielzeug mit integrierter Spieluhr, ursprünglich mit den Geschichten von Rotkäppchen, Schneewittchen, Hänsel und Gretel und Aschenbrödel. Bei unserem Exemplar ist auf der Bildrolle nur noch Rotkäppchen erhalten. Bei geschlossenem Deckel zeigt das Panorama eine durch einen Vorhang verhängte Theaterbühne, das Orchester im Vordergrund spielt bereits. Aufgeklappt blickt man auf eine Bühne mit einer Märchengeschichte hinter einer Folie, die mittels Holzkurbel bewegt wird. Eingerahmt wird das Ganze von einem oben aufsteckbarem Bühnenaufsatz, beidseitig auf Balkonen sitzendem jungen Publikum und spielendem Orchester. Beim Drehen der Bilder erklingt die Musik aus der integrierten Spieluhr.

Die Objekte gehören – bis auf ein archäologisches Ausstellungsstück – in das 18. bis 20. Jahrhundert. Sie umfassen 20 verschiedene Sachbereiche, die unterschiedlich stark vertreten sind. Bei so manchem Stück wie etwa dem Schröpfschnepper, ein Gerät zum Schröpfen und zum Aderlass aus dem 19. Jh., ist die medizinische Funktion erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Auch die Rechenmaschine „Triumphator“ aus dem 1. Drittel des 20. Jh. könnte heute keiner mehr so einfach bedienen. Und zur Arbeit mitnehmen würde sie auch keiner freiwillig, denn sie wiegt stolze 15 kg. Die Ausstellung ist bis zum 11. September 2016 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Das Museum ist am Dienstag, Mittwoch und Donnerstagvormittag (26., 27. und 28.4. vormittags) wegen Ausstellungsumbau geschlossen.

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