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3. Demografie-Workshop des Landkreises Fulda will öffentliches Bewusstsein für Herausforderungen des demografischen Wandels stärken

Die demografischen Veränderungen – immer weniger Kinder, starke Wanderungsbewegungen vorwiegend junger Menschen, eine zunehmend ältere Bevölkerung – sind bereits in vielen Bereichen spürbar und stellen die Kommunen vor neue Herausausforderungen. Je früher man sich darüber bewusst wird, umso größer sind die Chancen auf eine aktive Gestaltung.

Um die Öffentlichkeit stärker für die Folgen des demografisches Wandels zu sensibilisieren, aber auch um konkrete Aufgabenfelder zu umschreiben und gemeinsame Entwicklungsziele zu definieren, hatten der Landkreis Fulda und das Regionalforum Fulda Südwest zum 3. Demografie-Workshop mit Dr. Winfried Kösters ins Dorfgemeinschaftshaus nach Schweben eingeladen, an dem rund dreißig Interessenten teilnahmen. Über Verlauf, Ergebnisse und weiteres Vorgehen berichteten in der Sitzung der fachdienstübergreifende Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung „Leben im Alter“ Anke Schlosser und Bruno Günkel vom Fachdienst Regionalentwicklung, die den Workshop als sehr hilfreich und ergebnisorientiert bezeichneten.

Inhaltliche Schwerpunkte hätten in den Handlungsfeldern „Mobilität“, „Engagement“, „Infrastruktur“ und „Integration“ gelegen, wofür Leitziele unter Berücksichtigung der demografischen Veränderungen formuliert und Maßnahmen erarbeitet worden seien, mit denen diese Ziele kurz- und mittelfristig erreicht werden könnten. Beispiele seien die Einrichtung der Stelle eines Mobilitätsberaters oder die Ausweitung des Leerstandkatasters. Einigkeit habe darüber geherrscht, dass der demografische Wandel früher oder später jeden betreffe und die Region tiefgreifend verändern werde. Besonders anschaulich wurde dies bei einem Foto und der zugespitzten Frage „Schon mal überlegt, wer morgen Deinen Rollstuhl schiebt?“

Ein grundlegendes Umdenken sei erforderlich, auch wenn es um die Schaffung von seniorengerechten bezahlbaren Wohnungen, die Gewinnung von Pflegefachpersonal oder den Ausbau sozialer Netzwerke gehe. Die Zukunft mache neue Lösungsansätze insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit, die Gesundheitsvorsorge und die Nachbarschaftshilfe notwendig. Um die Region vor dem Hintergrund des demografischen Wandels nachhaltig voranzubringen, müssten vorhandene Strukturen aktiviert und effektiver gestaltet werden. Dabei könnten kooperationswillige Gemeinden, bürgerschaftliche Vereine sowie Innovationspartner in der Wirtschaft eine wertvolle Hilfe sein.

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