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Projekt „SOS-Rettungsdose“

KuehlschrankIm Grunde ist es nur eine Salbendose wie sie Apotheken verwenden – aber die „SOS-Dose“ ist weit mehr als das: Sie enthält ein Formular mit persönlichen Angaben für den Notfall und hat ihren festen Platz in der Kühlschranktür. Warum das so ist, erklärte Christa Löxkes vom AWO-Kreisverband, die den kleinen Helfer auf dem letzten Treffen im Handlungsfeld „Gesundheit und Pflege“ des Familienbündnisses vorstellte.

„Es handelt es sich um ein Angebot für Menschen, die zuhause leben. Diese Dose ist eine genial einfache Idee, wie Helfer-Dienste in Notfällen schnell an wichtige Informationen kommen“, erklärte sie das Konzept. In der „SOS-Dose“ steckt nämlich ein Formular mit wichtigen Angaben zu Vorerkrankungen, behandelnden Ärzten, zu Medikamenten und wo sie zu finden sind und ähnlich wichtige Angaben. „Im Notfall spart das den Helfern Zeit und rettet womöglich Leben.“
Die Idee der „Rettung aus der Dose“ stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo sie schon länger im Einsatz ist. Der Lions Club Hanau-Schloss Philippsruhe hat sie nach Hessen gebracht, und so langsam findet die Dose mehr und mehr Nachahmer. In Schlitz hat der AWO-Ortsverein in Zusammenarbeit mit zwei örtlichen Apotheken die SOS-Dose schon wahr werden lassen: „Sie ist ein schönes und nützliches Geschenk für unsere Mitglieder“, so Frau Löxkes, „und wegen der Unterstützung durch die Apotheken ist die Dose für jedermann gegen eine kleine Spende erhältlich.“

Und so funktioniert es: Die wichtigen Informationen stecken in der SOS-Dose – bei Bedarf passen auch noch Visitenkarten oder eine Patientenverfügung mit hinein. Dann kommt die Dose in die Kühlschranktür, außen gehört der erste Aufkleber mit dem SOS-Hinweis drauf. Ein zweiter Aufkleber an der Innenseite von Haus- oder Wohnungstür zeigt dem eintreffenden Rettungsdienst sofort, dass es in diesem Haushalt eine SOS-Dose gibt. Falls Verständigungsschwierigkeiten bestehen und der Patient sich nicht artikulieren kann, sind die Angaben in der Dose Gold wert – ohne zeitaufwendige Untersuchungen erfährt der Arzt, ob es sich eventuell um einen Marcumar-Patienten (Blutverdünnung) oder Diabetiker handelt oder ob allergische Reaktionen befürchtet werden müssen. Das Formular sollte mit Kugelschreiber und in Blockschrift ausgefüllt werden.

Weil die SOS-Dose bei den Mitgliedern des Treffens auf großes Interesse stieß, soll das Projekt auf der nächsten Sitzung des Kreisseniorenrats vorgestellt werden. Diese Aufgabe wird Ewald Hofmann als amtierendes Beiratsmitglied übernehmen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden könnten die Idee mit „nach Hause“ nehmen und vor Ort Partner für die Umsetzung finden.

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