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Lehrerkonzert der Musikschule der Stadt Fulda

Das traditionelle Lehrerkonzert der Musikschule der Stadt Fulda hat auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher in die Kapelle des Vonderau Museums gelockt. Erneut erwiesen sich die zehn beteiligten Lehrkräfte als hervorragende Musiker, die ein vielseitiges und farbiges Programm präsentierten. Von der Traversflöte bis zur E-Gitarre reichte das Spektrum der Instrumente – eine Vielfalt, wie man sie selten an einem Abend zu hören bekommt.

 

Natalya Oldenburg (Viola) und Sophia Mott (Kontrabass) eröffneten das Programm mit dem Duo Es-Dur von Karl Ditters von Dittersdorf. Eine schöne Gelegenheit, die beiden Instrumente, die meistens hinter ihren prominenteren Geschwistern Violine und Cello zurücktreten, einmal in allen ihren klanglichen Möglichkeiten zu erleben. Mit differenzierter Artikulation und gutem Gespür für die geistvoll und kurzweilig komponierte Musik brachten die Musikerinnen das selten gespielte Werk zu Gehör. Es folgten zwei Lieder aus dem Zyklus „Songs of Travel“ von Ralph Vaughan Williams. Carsten Rupp (Bariton) interpretierte das düstere Eingangslied „The Vagabond“ mit dunkler, kräftiger Stimme und überzeugte in „Youth and Love“ durch lyrische Intensität und einen guten Spannungsbogen. Unterstützt wurde er von Christoph Stibor am Klavier, der mit seinem farbenreichen und rhythmisch präsenten Spiel überzeugte.

 

Virtuos und spielfreudig erklang das Concertino op. 45 von Alphonse Duvernoy in der Interpretation von Stephanie Vautz (Flöte) und Christina Mackenrodt (Klavier). Die Musikerinnen waren bestens aufeinander eingespielt, was besonders ihren schön gestalteten Tempoübergängen zugute kam. Natalya Oldenburg (Viola) und Marina Gajda (Klavier) präsentierten drei sehr unterschiedliche Stücke, wobei sie sich als bestens harmonierendes Duo erwiesen. Vor allem mit dem düster aufgewühlten Scherzo von Johannes Brahms aus der FAE-Sonate, einem Gemeinschaftswerk von Brahms, Schumann und Albert Dietrich, hatten sie sich eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt, der sie in ihrer zugleich leidenschaftlichen und souveränen Interpretation voll gerecht wurden. Es folgten das gesanglich ruhige Prélude op. 11 Nr. 1 von Anatoli Ljadow und der temperamentvolle „Gopak“ von Modest Moussorgski.

 

Christina Mackenrodt (Traversflöte) und Carsten Rupp (Cembalo) eröffneten den zweiten Teil des Abends mit der Sonate G-Dur von Georg Philipp Telemann, die sie stilsicher und mit phantasievollen Verzierungen zu Gehör brachten. Der weiche, runde Ton der Traversflöte mischte sich gut mit dem hellen Klang des Cembalos, das in dieser klanglich ausgewogenen Besetzung endlich einmal als gleichberechtigter Duopartner zur Geltung kam.

 

Siegbert Remberger entlockte seiner Gitarre in „Color Sepia“ und den „4 Piezas Cristalinas“ des argentinischen Komponisten Maximo Diego Pujol einen großen Reichtum an Klangfarben. In seiner Interpretation kamen die in der Tradition Astor Piazzollas stehenden Stücke durch plastische Stimmführung und überzeugende Tempogestaltung bestens zur Geltung. Jochen Fuchs (Cello) und Marina Gajda (Klavier) überzeugten in der beliebten Vocalise vom Sergej Rachmaninoff durch ihre innig singende Tongebung und gestalteten anschließend die Serenade op. 37 von Nikolaj Rimski-Korsakoff mit unbeschwerter Spielfreude. Zum Abschluss des Abends improvisierte Kurt Adolph auf der E-Gitarre über Stevie Wonders‘ Klassiker „Isn’t she lovely“. Mit rhythmischem Drive und gekonnten Riffs gewann er der eingängigen Akkordfolge immer neue Möglichkeiten ab.

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