Herzliches Willkommen mit Ermutigung zur Beteiligung
25 Personen aus fast 20 Ländern, darunter drei Kinder, waren am Dienstagabend zum feierlichen Einbürgerungsempfang in den Marmorsaal des Stadtschlosses gekommen. „Sie sind uns herzlich willkommen als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Fulda, ab heute mit deutscher Staatsbürgerschaft“, begrüßte sie Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Gekommen waren auch Repräsentanten der Stadtverordnetenversammlung mit Vorsteherin Margarete Hartmann an der Spitze, sowie Vertreter des Magistrats und der Stadtverwaltung.
Der Oberbürgermeister rief die Neubürgerinnen und Neubürger dazu auf, die Werte des Grundgesetzes zu leben: „Die Unantastbarkeit der Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit sind unsere grundlegenden Werte. Diese müssen alle Staatsbürger, auch die wir hier geboren sind, leben.“ Besonderen Wert legte er auf das Wahlrecht: „Ich bitte Sie darum, bewusst an Wahlen teilzunehmen und auch selbst Verantwortung zu übernehmen.“ Dieses Anliegen betonte auch Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann, die das Parlament der Stadt Fulda kurz vorstellte und ihre Zuhörer ermutigte: „Wir wünschen uns Ihre Beteiligung am öffentlichen Leben, engagieren Sie sich! Vielleicht sitzt eines Tages einer von Ihnen mit uns in der Stadtverordnetenversammlung.“
Stellvertretend für alle neu Eingebürgerten berichtete der aus Kamerun stammende Georges Kamla Kahouo von seinen Erfahrungen auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft. Er kam 2005 zum Informatik-Studium nach Deutschland, hat inzwischen sein Masterstudium in Fulda abgeschlossen und einen Arbeitsplatz in Frankfurt gefunden. Die deutsche Staatsbürgerschaft ist für ihn der logische Schritt, auch um im Beruf weiterzukommen: „Wenn man mehr als zehn Jahre in einem Land gelebt hat, macht es Sinn, hier auch Bürger zu werden und sich einzubringen.“
Der Einbürgerungsempfang der Stadt Fulda findet dreimal im Jahr statt. Insgesamt wurden vom 1. Januar bis 30. April diesen Jahres 47 Personen aus 24 Ländern eingebürgert, die meisten stammten aus der Türkei (8), aus Griechenland (5), dem Kosovo und der Ukraine (je 4).