Logo

3. Altenpflegebörse des Landkreises Fulda will an Erfolge der beiden vergangenen Jahre anknüpfen

Schon 2020 werden im Landkreis Fulda 120 Pflegekräfte fehlen. Bis 2030 wird sich das Defizit auf 360 verdreifachen. Diese Zahlen aus dem Hessischen Pflegemonitor 2013 nannte Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt bei der Eröffnung der 3. Altenpflegebörse, um die Erfolgsaussichten einer Ausbildung oder Umschulung in der Altenpflege zu unterstreichen. Von den mehr als 200 Teilnehmern der ersten beiden Altenpflegebörsen hatten sich 25 Prozent zu einem solchen Schritt entschlossen.

Ausrichter der Veranstaltung am Dienstag im Bonifatiushaus waren das Kreisjobcenter des Landkreises Fulda und die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Mit Informationsständen präsentierten sich die Altenpflegeschulen von AWO, Caritas und BBZ sowie deren Kooperationspartner. Ferner wirkten das DRK und der Malteser Hilfsdienst für den Bereich niedrigschwellige Betreuungsangebote, das Beratungsbüro für Erziehende zum Thema „Kinderbetreuung“, das Bildungsberatungsbüro des Hessencampus sowie Norbert Mauer, Berater für die Altenpflegeausbildung in Hessen, mit.

Eingeladen waren mehr als 100 Jugendliche sowie erwachsene Empfänger von Arbeitslosengeld I und II aller Altersgruppen, die für eine spätere Tätigkeit in der Altenpflege geeignet erscheinen. Darunter befanden sich auch Personen, bei denen ein Betreuungsassistenten-, Alltagsbegleiter-, Schwesternhelferinnenkurs oder ähnliches als Einstieg dienen könnte. Weiterhin nahmen eine komplette Berufsfachschulklasse der Eduard-Stieler-Schule sowie bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldete und an einer Ausbildung in der Pflege interessierte Jugendliche teil. Auch richtete sich die Einladung an sonstige interessierte Besucher.

Die Teilnehmer erhielten in einer zirka 30-minütigen Einführung zunächst Informationen zur Altenpflege, beispielsweise zum Berufsbild sowie zu den Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten. Anschließend konnten sie in Kleingruppen die Infostände der regionalen Akteure besuchen, um sich dort intensiver zu informieren, Fragen unter anderem von Altenpflegeschülern beantwortet zu bekommen und durch Demonstrationsübungen einen ersten Einblick in die Berufspraxis zu erhalten. Außerdem wurden an Pinnwänden und in einem Imagefilm weitere Informationen und Statistiken zur Altenpflege präsentiert.

Als Ziel der Veranstaltung führte Uli Nesemann, Fachdienstleiter Kommunaler Arbeitsmarkt des Kreisjobcenters, die Information über ein aussichtsreiches und zukunftssicheres Berufsfeld an, um so geeignete Personen für eine berufliche Tätigkeit in der Altenpflege zu sensibilisieren. Längerfristig der sollte auf diese Weise ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel in der Pflege geleistet werden. Bereits aktuell übersteige im Landkreis die Nachfrage nach Altenpflegern das Angebot deutlich, betonte Lisa Moises, Geschäftsführerin Operativ von der Arbeitsagentur. Durch den demografischen Wandel werde sich der Bedarf weiter erhöhen.

Categories:

Alle Nachrichten