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Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche legt Jahresbericht 2015 vor

Der Jahresbericht 2015 der Beratungsstelle für Kinder, Eltern und Jugendliche des Landkreises Fulda liegt. Neben statistischen Angaben zu den Ratsuchenden und der Tätigkeit der Berater enthält der Bericht im Praxisteil eine Darstellung des Wandels der Vaterrolle in den letzten Jahrzehnten und der Herausforderungen, denen sich Väter heute zu stellen haben.

Im Jahr 2015 suchten 720 Klienten Unterstützung und Hilfe bei der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche auf (2014: 789). Bei 620 Neuanmeldungen (2014: 650) lag das Verhältnis Berater zu Ratsuchendem mit 124 Fällen pro Berater über der Zahl des Vorjahres (118). Die durchschnittliche Wartezeit betrug bei den abgeschlossenen Fällen 18 (12) und bei den Neuanmeldungen 21 Tage (14). 87,9 Prozent der Klienten bekamen innerhalb von vier Wochen einen Termin. In 91,8 Prozent aller Fälle endete die Beratung nach höchstens fünf Kontakten. Im Durchschnitt waren es 3,2 Kontakte.

Bei den abgeschlossenen Fällen kamen 35,5 Prozent und bei den Neuanmeldungen 34,5 Prozent der Ratsuchenden aus der Stadt Fulda. 47,6 Prozent der jungen Menschen lebten bei ihren leiblichen Eltern (2014: 49,1%) 16,3 Prozent hatten einen Migrationshintergrund (2014: 19,5%). Bei den Familien mit Migrationshintergrund lag der Anteil aus der Stadt deutlich höher als im Kreis (32,0% vs. 7,6%). Dies galt auch für die Kinder, die nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben (58,1% vs. 49,3%). Hingegen hat sich die Verteilung der Geschlechter weiter angeglichen (Anteil Jungen 51,7% bzw. 51,0%).

Größte Altersgruppe waren die 6- bis 9-Jährigen (23,4%) und die 9- bis 12-Jährigen (19,2%), gefolgt von den 12- bis 15-Jährigen (17,7%), den 3- bis 6-Jährigen (16,8%) und den 15- bis 18-Jährigen (13,5%). Die Zahl der Kinder unter drei Jahren sank von 7,6 Prozent auf 7,0 Prozent, die der über 18-Jährigen von 4,8 Prozent auf 2,4 Prozent. Der Anteil der Mädchen lag in der Altersgruppe der 3- bis 6-jährigen, der 12- bis 15-Jährigen sowie der 15- bis 18-Jährigen über dem der Jungen. 44,4 Prozent der Klienten hatten ein Geschwisterkind, 30,9 Prozent keines, 18,2 Prozent zwei sowie 6,5 Prozent drei und mehr.

Bei den Gründen der Hilfegewährung lag die „Belastung junger Menschen durch familiäre Konflikte“ an der Spitze, gefolgt von „Eingeschränkte Erziehungskompetenz“, „Auffälligkeiten im Sozialverhalten junger Menschen“, „Entwicklungsauffälligkeiten/seelische Probleme junger Menschen“ und „Schulische/berufliche Probleme“. Die am häufigsten genannten Merkmale waren „Erziehungsunsicherheit“, „Umgang und Sorgerechtsstreitigkeiten“, „Trennung und Scheidung“, „Pädagogische Überforderung“, „Aggressivität“ sowie „Psychische Erkrankung/Suchterkrankung eines Elternteils“.

Kontakt
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Marienstraße 5
36039 Fulda
Telefon (0661)901578-0, E-Mail erziehungsberatung@landkreis-fulda.de
www.erziehungsberatung-fulda.de

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