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Über 60.000 Lebensmittelkontrollen jährlich in Hessen – hessenschau.de: Fast alle Betriebsschließungen in Frankfurt

In Hessen führen Lebensmittelprüfer jährlich mehr als 60.000 Kontrollen durch. Die Kontrolleure besuchen vorwiegend Restaurants, Bäckereien und Metzgereien, aber auch Clubs und Supermärkte. Nach Recherchen von hessenschau.de wurden in den Jahren 2013 und 2014 jeweils mindestens 135 Betriebe geschlossen. In jeweils einem Dutzend Fällen machten Prüfer zumindest die Betriebsräume dicht. Für 2015 konnte das Ministerium für Verbraucherschutz in Wiesbaden noch keine hessenweiten Angaben machen. Für die Städte liegen Zahlen für das vergangene Jahr bereits vor.

Rund 130 Betriebsschließungen in Frankfurt / Tausende Beanstandungen
In Frankfurt sind knapp 8.700 Lebensmittelbetriebe gemeldet. „Wir kontrollieren täglich und gehen dabei auch Beschwerden nach“, berichtet Ralph Rohr, Sprecher des Ordnungsamts. Im vergangenen Jahr gab es in Hessens größter Stadt bei knapp 6.000 Kontrollen 129 Betriebsschließungen – etwas mehr als 2014. Fast unverändert auch die Anzahl der Beanstandungen bei mindestens 2.700 Be-trieben. „Wenn es Beanstandungen gibt, werden die Betriebe nachkontrolliert“, erläutert Rohr. Im Fokus der Kontrolleure stehen Geschäfte und Restaurants, die mit frischen Zutaten arbeiten wie Eisdielen oder Bäcker.

Auch Kassel, Wiesbaden und Darmstadt im Fokus
Die Landeshauptstadt Wiesbaden kam in den vergangenen zwei Jahren auf jeweils über 4.200 Kontrollen, bei elf vorübergehenden Schließungen oder Teilschließungen. In Kassel indes verfügte die zuständige Lebensmittelüberwachung im vergangenen Jahr bei 2.250 Überprüfungen nur eine einzige Betriebsschließung. Auch in Darmstadt wurde im zurückliegenden Jahr nur einmal zugemacht. Dafür wurden bei knapp 1.200 kontrollierten Betrieben immerhin gut 620 Mängel festgestellt. Eher unauffällig blieb der Landkreis Fulda: Betriebsschließungen sind dort ebenfalls die Ausnahme. Hessenweit sind insgesamt 150 Kontrolleure unterwegs.

Kein „Hygienepranger“ im Internet
Der Kunde erfährt von den Verstößen meist nichts – oder wie im spektakulären Fall der Frankfurter Großbäckerei Mayer im Vorjahr erst aus den Medien. Vor drei Jahren hatten Gastronomen gerichtlich durchgesetzt, dass Betriebe mit Hygienemängeln nicht mehr namentlich im Internet genannt werden dürfen.

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