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Schüler des Marianums wurden über Risiken des Konsumverhaltens aufgeklärt

Zum Thema „Konsum und Schulden machen“ referierten in einer Präventionsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen sieben und acht des Marianums in Fulda. die beiden Rechtsanwältinnen Marion Schütz und Ursula Hillebrand, Schuldner- und Insolvenzberaterinnen beim Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa. Die Veranstaltung stieß bei den Jugendlichen auf große Resonanz.

„Schulden können krank machen“ war eine zentrale Aussage der beiden Schuldner- und Insolvenzberaterinnen, die beide in Anwaltskanzleien tätig sind und gleichzeitig beim Caritasverband arbeiten. Die Beratung beim Regionalcaritasverband ist für die Rat- und Hilfesuchenden kostenlos.
Allein im Jahre 2012 hätten Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 19 Jahren in Deutschland fast 24 Milliarden Euro ausgegeben. Eine Summe, die laut Hillebrand belege, dass gerade junge Menschen als wichtige Zielgruppe von Industrie und einzelnen Unternehmen
entdeckt wurde. Differenzierter betrachtet bedeute dieses, dass Jugendliche im Jahr 2012 5,2 Milliarden Euro allein für Kleidung ausgegeben haben, gefolgt von 1,9 Milliarden für Fahrrad, Moped, Auto und Führerschein. Immerhin 1,5 Milliarden Euro wurden in Fastfood-Restaurants ausgegeben.
Ganz genau werde das Konsumverhalten der Heranwachsenden untersucht, wobei beide Schuldner- und Insolvenzberaterinnen den erstaunten Schülern Methoden aufzeigten, wie Unternehmen Ware präsentieren, damit sie gerade für junge Menschen attraktiv erscheinen. Lange Wege im Supermarkt oder den stetigen Ortswechsel von Produkten im Markt führe dazu, dass die Konsumenten auch Dinge kaufen, die nicht auf dem Einkaufszettel stünden. Die Industrie biete derzeit viele vermeintliche Angebote, wie zum Beispiel die Finanzierung von Elektronik oder anderen Luxusgütern, was zeigen solle, dass sich jeder solche Produkte leisten könne.

Gewarnt wurden die Jugendlichen vor versteckten Kosten, die plötzlich auftreten können, wenn Verträge nicht genau studiert werden. Als Schuldner- und Insolvenzberaterinnen der Caritas werde ihre Hilfe immer wieder benötigt, so die beiden Referentinnen, da sich gerade junge Menschen sehr schnell verführen ließen. Informationen über die erste eigene Kontoeröffnung, Girokonten und Sparbücher aber auch was es bedeutet, wenn ein „Kuckuck“ an der Eingangstür oder am Computer klebt, rundete die eindrucksvolle und interessante Präventionsveranstaltung ab.

Mit Arbeitsblättern, Fragebogen und einem Quiz sollten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss selbstständig erarbeiten, wie man Geld bewusst ausgeben kann, um der Schuldenfalle zu entgehen.

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