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Mahnwache vor dem Stadtschloss in Fulda

Der Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit Hanns-Uwe Theele, hat am Samstag den 18. Juni zwischen 13 und 14:30 Uhr „Menschen mit Behinderung“ zu einer Mahnwache auf den Vorplatz des Stadtschloss in Fulda eingeladen. Mehr als 30 Betroffene sind dem spontanen Aufruf gefolgt. „Wir müssen endlich selbst mehr Flagge zeigen, wenn es um unsere eigenen Belange geht. Unsere berechtigten Anliegen von selbstständiger Teilhabe, Barrierefreiheit und Nichtdiskrimminierung werden in Berlin nicht ausreichend gehört und berücksichtigt. Nachdem vor vier Wochen die Fraktionen der großen Koalition im Deutschen Bundestag bei der Abstimmung zum BGG – Behindertengleichstellungsgesetzes gegen die Verpflichtung von privaten Dienstleistern zu Barrierefreiheit gestimmt haben, können die Betroffenen zum jetzigen Entwurf des BTHG – Bundesteilhabegesetz nicht mehr schweigen. In Berlin gibt es seit Tagen Protestaktionen von engagierten Betroffenen. Es ist aber wichtig das auch wir in Fulda öffentlich ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für selbstständige Teilhabe setzen“, sagt Theele. „Viele von uns können durch mangelnde Barrierefreiheit nicht einfach mal in einer Gruppe nach Berlin fahren, um Frau Nahles dort Druck zu machen. Deshalb auch unser deutliches Zeichen in unserer Stadt. Wenn dieses Beispiel Schule macht und diese Aktion in vielen kleinen und großen Städten im Land durchgeführt und darüber berichtet wird, macht das mehr Druck auf die Verantwortlichen in Berlin als man denken mag. In Fulda haben wir schon gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort erste Zeichen für Barrierefreiheit und Inklusion gesetzt. Jetzt muss unser Ruf nur genügend Echo im Land finden, damit dieser Multiplikator auch deutlich hörbar bis nach Berlin wirken kann und auch die beiden Mitglieder im Deutschen Bundestag aus unserer Region zum nachdenken über ihr Abstimmungsverhalten beim BGG bringt. Wir haben 14 Jahre auf ein neues und gutes BGG gewartet, um jetzt wieder ausgegrenzt zu werden. Der längst überfällige Paradigmentwechsel der durch die UN-BRK Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 eingeläutet wurde, muss endlich in den Köpfen der Verantwortlich ankommen und die Menschenrechte auch umgesetzt werden. Ich persönlich bin stink sauer und enttäuscht von unseren beiden Vertretern in Berlin. Ich hoffe sie zeigen beim geplanten BTHG mehr Verantwortung und Rückrat“, sagt der Aktivist Theele.

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