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Versorgungslücke geschlossen In der ambulanten Kinderhospizarbeit kooperieren die „Kleinen Riesen“ mit den Maltesern

img_1668Schwerstkranke und unheilbar kranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien finden in Osthessen zukünftig eine noch bessere ambulante Betreuung und Begleitung. Dazu haben der  Malteser-Hospizdienst und das Kinder-Palliativ-Team „Kleine Riesen Nordhessen e.V.“ eine Kooperation vereinbart. Wie nun die medizinische Versorgung und die spirituelle/psychosoziale Betreuung durch die Zusammenarbeit der in der Hospizarbeit erfahrenen Organisationen optimiert werden, erläuterten die Vertragspartner im Malteser Hospizzentrum in Fulda.

Dr. Thomas Voelker, der ärztliche Leiter des KinderPalliativTeams Kleine Riesen Nordhessen e.V. sieht die Kooperation als „tatkräftige und sinnvolle Handreichung zwischen Palliativmedizin und ehrenamtlicher Hospizarbeit“. Denn, so betonte Dr. Voelker, „neben aller medizinischer und pflegerischer Versorgung brauchen die betroffenen Familien  auch im Alltag Unterstützung und Entlastung“.  Das leisteten die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter der Malteser. Prof. Dr. Michaela Nathrath, Vorsitzende der Kleinen Riesen Nordhessen e. V., freute sich, durch die Kooperation einen Zuwachs an Mitarbeitern zu erhalten, die mit Sachverstand und Nächstenliebe bereits seit Jahren in der Region in der Betreuung und Begleitung unheilbar kranker und sterbender Kinder und Jugendlicher aktiv sind.

Michael Brand (MdB, CDU), Vorsitzender des Hospiz—Fördervereins Fulda e. V., bezeichnete die besiegelte Kooperation als „einen wunderbaren Tag für die Region, eine wirklich gute Nachricht für die Menschen in Osthessen“. Hilfe im Sterben zu bieten, Schwerstkranke nicht allein zu lassen, sei ein Gebot der Nächstenliebe. Die neue Kooperation sei eine „konkrete Hilfe für Schwerstkranke in der Region“, erläuterte Brand und dankte den Maltesern für ihr „unglaublich großes Ehrenamt“: „Die Hospizbewegung ist eine echte Bürgerbewegung“, erklärte er.

Die Entwicklungen und Verzahnung zwischen Kinder- und Erwachsenenhospiz zeigten Wilfried Wanjek, Leiter des Malteser-Hospiz-Zentrums in Fulda, und Ute Sander,  Koordinatorin für den Malteser Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda, auf. Im Rahmen der ambulanten Erwachsenenhospizarbeit, die es in Fulda seit 23 Jahren gebe, habe man vor rund zehn Jahren begonnen, den Dienst auf kind- und jugendgerechte Trauerbegleitung sowie die Begleitung von Kindern in Familien mit sterbenden Angehörigen auszuweiten. Durch die Gründung des Kinderhospizdienstes im Raum Main-Kinzig verfügte der Dienst seit Anfang 2013 neben einer Palliative Care Fachkraft auch über eine Gruppe von qualifizierten Ehrenamtlichen, die Einsätze in Familien mit schwerstkranken Kindern  – auch im Raum Fulda begleiten konnten. Die wachsende Nachfrage veranlasste die Malteser, in 2014 eine weitere hauptamtliche Stelle in Fulda zu schaffen und das Team der Ehrenamtlichen zu erweitern. Ziel der Malteser Kinderhospizarbeit ist es, den Familien, die oft über Jahre hinweg ein krankes Kind Zuhause versorgten, zu unterstützen ihren Alltag zu bewältigen. Ute Sander ergänzte, zurzeit werden im Raum Fulda und Main-Kinzig 11 Familien mit insgesamt 12 erkrankten,2 trauernden und 8 Geschwisterkindern betreut. 21 Ehrenamtliche sind im Einsatz, 12 weitere werden gerade ausgebildet.

Dr. Thomas Sitte, Vorsitzender der Deutschen Palliativstiftung, äußerte sich glücklich darüber, dass die gute und enge Zusammenarbeit der verschiedenen Hospizinstitutionen mit ihren Mitarbeiter-Pool mit großem Fachwissen umgesetzt wird.

Der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, wies darauf hin, dass bei den Maltesern der christliche Glaube als Leitgedanke zur aktiven Nächstenliebe führe. Die Begleitung durch einen Hospizdienst ist jedoch offen für Angehörige aller Weltanschauungen. Er machte darauf aufmerksam, dass die Hospizarbeit zu großen Teilen durch Spenden finanziert werde.

Weitere Informationen findet man im Internet unter www.malteser-fulda.de

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