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Wandern verbindet – über Grenzen hinweg

Zum 116. Deutschen Wandertag begrüßt der Deutsche Wanderverband (DWV) Wanderer aus ganz Deutschland und den euro­päischen Nachbarländern in Sebnitz. Vom 22. bis zum 27. Juni steht die gesamte Region im Fokus der  Wander­welt mit rund 20.000 Besuchern. Zu den Gästen gehören Bundespräsident Joachim Gauck und der Ministerpräsidenten des Frei­staates Sachsen, Stanislaw Tillich.  DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß sieht in der Integration von Flüchtlingen ein wichtiges Feld bürgerschaftlichen Engagements der in seinem Verband organisierten Menschen.

Sebnitz – Mit rund 20.000 Besuchern rechnet der Deutsche Wanderverband (DWV) während des 116. Deutschen Wandertages vom 22. bis zum 27. Juni  in Sebnitz  und der Sächsischen Schweiz. Als Schirmherr des Deutschen Wanderverbandes wird Bundespräsident Joachim Gauck den Wandertag besuchen.  Während der Eröffnungspressekonferenz in Sebnitz sagte DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß heute, dass der Besuch des DWV-Schirmherrn Joachim Gauck eine Würdigung sei für das vielfältige bürgerschaftliche Engagement der rund 600.000 im Deutschen Wanderverband organisierten Menschen. Zu diesem Engagement gehöre angesichts der vielen Flüchtlinge in Deutschland, Menschen aus anderen Kulturen und mit anderen Religionen zu integrieren. Ohne Ehrenamt ließen sich die anstehenden Integrationsaufgaben nicht bewältigen, so Rauchfuß. Hier sei der DWV gefragt, zumal die Wanderbewegung seit ihrer Gründung vor über 130 Jahren für gegenseitige Achtung und Respekt eintrete. In dieser Tradition stehe auch der Slogan „Wandern verbindet – über Grenzen hinweg“, den der Verband auf einem Button an seinem Stand auf dem Marktplatz in Sebnitz an die Wandertagsbesucher verteile. Der DWV trete dafür ein, nach Deutschland geflohene Menschen nicht alleine zu lassen. Er verurteile alle Anschläge auf Flüchtlinge und heiße die neuen Mitmenschen ausdrücklich willkommen. Viele im DWV organisierte Menschen engagieren sich dem DWV-Präsident zufolge in der Arbeit mit Flüchtlingen. Sie veranstalteten Kennlern-Aktionen, übernähmen Patenschaften für einzelne Flüchtlinge oder organisierten Wanderungen mit den neuen Mitbürgern.

Als weiteres wichtiges Feld bürgerschaftlichen Engagements im Deutschen Wanderverband bezeichnete der  DWV-Präsident die Arbeit mit Kindern und Familien. Rauchfuß: „Wandern ist nicht nur gesund, es hilft auch, Kinder für die Natur zu begeistern.“  Mit dem DWV-Projekt „Gesundheitswandern für Familien, Kids und Kitas“ und den DWV-Initiativen zur Förderung von Draußenschulen – an diesen Schulen bekommen die Schülerinnen und Schüler in der Regel einmal wöchentlich draußen Unterricht – und des Schulwanderns unterstreiche der Deutsche Wanderverband zudem seine gesellschaftlich bedeutende Rolle als Netzwerker und Ideengeber. Als Partner für Kitas und Schulen setze der Wanderverband Impulse, die das Draußenlernen als zukunftsfähiges Bildungskonzept in den Fokus rückten. Mit den Draußenschulen als eine Form des Draußenlernens geht laut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem wissenschaftlichen Projektpartner des Wanderverbandes, eine Öffnung der Schule als notwendige Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen einher. Wie vielfältig das Thema Wandern sei, habe auch der „Tag des Wanderns“ gezeigt, der am 14. Mai Premiere gefeiert hat. An diesem Tag hätten die unter dem Dach des DWV organisierten Vereine und deren Partnerorganisationen über 220  Veranstaltungen in allen 16 Bundesländern auf die Beine gestellt, auch, um den vielen ehrenamtlich Tätigen eine Stimme zu geben. Rauchfuß: „Wer weiß schon, dass rund 200.000 Kilometer Wanderwege von unseren Ehrenamtlichen betreut werden. Und wer weiß, wie sehr sich die Wandervereine im Naturschutz sowie in der Kultur- und Heimatpflege engagieren. Dazu kommen die Unterhaltung von Wanderhütten, die Förderung von Familie und Jugend sowie das Engagement für das wichtige Thema Gesundheit.“

Der Deutsche Wanderverband als Veranstalter des Deutschen Wandertages hat gemeinsam mit dem Wanderverband Sächsische Schweiz und der Stadt Sebnitz als Ausrichter der Veranstaltung ein vielfältiges Programm für den Wandertag erarbeitet. Es gibt zahlreiche Wanderungen, eine Tourismusmesse sowie ein großes Rahmenprogramm. Neben Bundespräsident Joachim Gauck wird der Ministerpräsident des Frei­staates Sachsen, Stanislaw Tillich, als Gast beim Wandertag dabei sein.

Ein Höhepunkt des Deutschen Wandertages ist traditionell der Empfang der Wandertagswimpel-Gruppe am Donnerstag, 23. Juni. Auf dem Marktplatz. Der Wandertagswimpel als „Olympisches Feuer“ des Deutschen Wandertages wird traditionell von Vertretern des Wandervereines, in dessen Region das Großereignis im Vorjahr stattgefunden hat, zum Austragungsort des kommenden Wandertages zu Fuß gebracht. In diesem Jahr wird die Gruppe nach einem rund 550 Kilometer langen Fußmarsch aus Paderborn in Sebnitz eintreffen. Fast schon legendär sind auch die großen Festumzüge während der Deutschen Wandertage, in diesem Jahr am Sonntag, den 26. Juni.

Der 117. Deutsche Wandertag wird vom 26. bis 31. Juli 2017 in Eisenach beziehungsweise Thüringen stattfinden.

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