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Kömpel: Modellflieger nicht einschränken

„Ich setze mich für die Belange der Modellflieger ein. Sie dürfen bei der Ausübung ihres Hobbys nicht eingeschränkt werden“, erklärte die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel während eines Treffens mit Stephan Gottwald, Vorsitzender des Modellflugvereins Condor Lüdertal und einer von vier hessischen Gebietsbeauftragten im DMFV (Deutscher Modellflieger Verband).

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will mit einer Gesetzesinitiative den Wildwuchs von Drohnen am Himmel begrenzen. So sollen Unfälle und auch Verletzungen der Privatsphäre verhindert werden. Die geplante Höhenbeschränkung von 100 Metern träfe aber nicht nur die Drohnen, sondern eben auch die Modellflieger. „Das wurde beim Entwurf des Gesetzes wohl nicht berücksichtigt“, sagt Kömpel, die Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur ist.

Der DMFV hat mehr als 80.000 Mitglieder. „Wir dürfen aber auch die Nicht-Organisierten nicht vergessen“, sagt Stephan Gottwald, der befürchtet, dass viele ihr traditionsreiches Hobby aufgeben, sollte Dobrindt sich mit seinem 100-Meter-Erlass durchsetzen. „Viele Männer und Frauen haben als Kind mit Modellflug gewonnen und sind heute in technischen Berufen tätig, weil sie schon früh mit  Technikwissen, Physik oder Aerodynamik in Berührung gekommen sind“, sagt Gottwald.

„Der Gesetzesentwurf muss modifiziert werden“, sagt Birgit Kömpel, „es darf nicht sein, dass alle über einen Kamm geschoren werden.“ Sie will sich im Verkehrsministerium für die Modellflieger einsetzen und hat bereits ihre Parteifreundin Brigitte Zypries eingeschaltet. Zypries ist parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt. Sie wird sich im Juli auf der Wasserkuppe auf Vermittlung Kömpels mit Vertretern von Modellfliegervereinen und – verbänden treffen.

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