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Videospiele: Der typische Gamer ist Mitte 30

Glaubt man dem Klischee, dann sind Videospieler überwiegend jung und männlich. Eine Studie des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) zeichnet nun ein ganz anderes Bild – denn der durchschnittliche Gamer in Deutschland ist 35 Jahre alt. Knapp 34.3 Millionen Menschen spielen hierzulande regelmäßig Computer- und Videospiele. Davon sind 47 Prozent Frauen, was zeigt, dass Videospiele längst keine männliche Domäne sind.

Für das hohe Durchschnittsalter der Videospieler gibt es mehrere Erklärungsansätze: Zum einen sind die Gamer aus den 1980er- und 1990er-Jahren erwachsen geworden und haben das Durchschnittsalter quasi auf natürliche Weise angehoben. Zum anderen werden Games in der Altersgruppe 50+ immer beliebter. In dieser Altersgruppe gab es innerhalb der letzten zwölf Monate 500.000 Neu-Gamer – insgesamt sind mittlerweile 8,4 Millionen Spieler älter als 50.

Spielen kann man überall

Games lassen sich auf allen Plattformen spielen: auf Smartphones, Spielekonsolen, Tablets und PCs. Auch wenn immer noch mehr als die Hälfte der Gamer (18,4 Millionen) vor allem auf dem PC spielt, zeichnet sich zurzeit eine Trendwende ab. Der PC hat im letzten Jahr 1,4 Millionen Spieler verloren, während Smartphones und Spielekonsolen im gleichen Zeitraum jeweils 700.000 Spieler hinzugewannen.

Grund für den Erfolg von Videospielen ist unter anderem ein neues Geschäftsmodell: das sogenannte „Free-to-Play“. Der Download der Spiele ist grundsätzlich kostenlos. Spieler können diese Games bis zu einem gewissen Umfang gratis spielen, Kosten fallen erst für zusätzliche Inhalte oder kleine Erleichterungen an. Die Spieler entscheiden selbst, ob ihnen das jeweilige Spiel diese Investition wert ist. Beliebt sind beispielsweise Simulationsspiele, die man über Portale wie ProSiebenGames.de bequem herunterladen und ausprobieren kann – selbstverständlich gibt es auch die Genres Strategie und Action.

Positive Effekte auf Kinder?

Außerdem verlieren Videospiele allmählich ihren schlechten Ruf – viele Eltern befürchten nämlich, dass exzessives Spielen die sozialen Fähigkeiten ihrer Kinder verkümmern lässt. In einer Studie der Columbia University stellten Forscher nun fest, dass Videospiele die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Kindern sogar fördern können. Kinder, die pro Woche mindestens fünf Stunden mit Videospielen verbringen, haben demnach eine höhere Chance auf eine erfolgreiche akademische Laufbahn. Darüber hinaus scheinen sie besser mit anderen Kindern klarzukommen und haben generell weniger Probleme mit ihren Mitschülern.


Bildrechte: Flickr Gaming Toshiyuki IMAI CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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