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Digitale Agenda – viele Fortschritte, großes Potential

Vor zwei Jahren verabschiedete die Bundesregierung ihre Digitale Agenda, um die digitale Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Grundlage dieser Agenda sind 121 Einzelmaßnahmen, die sich mit den Gegebenheiten einer modernen Infrastruktur, Industrie 4.0, der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Forschung und Ausbildung sowie dem Einfluss auf die Kultur beschäftigen. Eine Studie von Bitkom hat nun den Fortschritt und Erfolg der Digitalen Agenda untersucht und einen positiven Zwischenbericht abgeliefert. 90 Prozent der Agenda sind demnach fortgeschritten oder bereits abgeschlossen. 66 der 121 Maßnahmen wurden bereits umgesetzt – weitere 46 befinden sich bereits in Arbeit. Lediglich bei neun Einzelmaßnahmen ist noch nichts passiert.

Eine Frage der Infrastruktur

Kernstück dieser Agenda ist der Ausbau der deutschlandweiten Datennetze aus Breitbandanschlüssen und Rechenzentren. Diese Infrastruktur wird benötigt, um den Datenhunger zu stemmen, der durch Industrie 4.0 und die Maßnahmen der Digitalen Agenda entsteht. Dafür werden vor allem Rechenzentren gebraucht, die Daten verwalten und verarbeiten – sie sind für die moderne IT-Branche längst lebensnotwendig. Beim Ausbau der Infrastruktur übernehmen bekannte Provider wie beispielsweise 1&1 eine wichtige Rolle – in ihren Rechenzentren können sich Privatpersonen oder Unternehmen Dedicated Server mieten und damit ihre Projekte verwalten. Die Rechenzentren mit ihren Servern dienen dabei als Datendrehscheibe.

Investitionen und Probleme

In Deutschland sind mittlerweile 200.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit Rechenzentren verbunden. Pro Jahr werden zudem knapp neun Milliarden Euro in den Ausbau und die Erweiterung dieser Einrichtungen investiert.
Ein Problem ist dabei allerdings der Energiebedarf – schließlich brauchen die Serverhallen enorme Mengen Strom. Schon heute verursachen Rechenzentren 20 Prozent der deutschlandweiten Stromkosten, und die Tendenz ist steigend. Zwar arbeitet moderne Servertechnologie deutlich energieeffizienter als die bisher verwendete Hardware, doch bleibt fraglich, ob die Einsparpotentiale den Mehrbedarf ausgleichen können.

Potentiale für die Wirtschaft

Die Investitionen der Digitalen Agenda und der Ausbau der Daten-Infrastruktur setzen große Wachstumspotentiale in der Wirtschaft frei. So konnten beispielsweise 77 Prozent aller IT-Unternehmen ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern – 56 Prozent der Unternehmen wollen daher im laufenden Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Somit scheinen die Maßnahmen der Digitalen Agenda zumindest vorerst eine positive Wirkung zu zeigen.


Bildrechte: Flickr Periodista digital Esther Vargas CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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