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Unterfunktion der Nebennierenrinde kann lebensbedrohlich sein

Wenn die Nebennierenrinde nicht genug Hormone produziert, kommt es zu Störungen des Organismus. Eine ärztliche Behandlung ist lebensnotwendig.

 

Allgemein

Oberhalb der Nieren sitzen beim Menschen die Nebennieren, die wichtige Hormone produzieren. Man unterteilt sie in einen äußeren und einen inneren Bereich (Nebennierenrinde und Nebennierenmark). Bei manchen Menschen ist die Nebennierenrinde nicht aktiv genug, was verschiedene Gründe haben kann. Dann spricht man von einer Nebennierenrinden-Insuffizienz (NNR-Insuffizienz).

Symptome

Die Nebennierenrinde produziert unter anderem Kortisol, Aldosteron und Androgene (Sexualhormone), die wichtig für Stoffwechselvorgänge, den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers sowie die Fortpflanzung sind. Ein Mangel führt zu Schwäche, niedrigem Blutdruck, Gewichtsverlust, Übelkeit, Appetitlosigkeit und in vielen Fällen Hyperpigmentierung (Braunfärbung) der Haut.

Formen und Ursachen

Allgemein unterscheidet man drei Formen von Nebennierenrindeninsuffizienz: Bei der primären Form, auch Morbus Addison genannt, liegt das Problem in der Nebennierenrinde. Ursache kann zum Beispiel eine Infektion oder Autoimmun-Erkrankung sein. Bei der sekundären und tertiären Form liegt das Problem jeweils in einem Hirnbereich, der die Aktivität der Nebennierenrinde kontrolliert. Eine weitere Ursache von NNR-Insuffizienz kann eine vorausgegangene Hormonbehandlung sein, die die körpereigene Kontrollfunktion der Hormonproduktion aus dem Gleichgewicht gebracht hat.

Behandlung

In den meisten Fällen ist eine Nebennierenrinden-Isuffizienz nicht heilbar. Die Behandlung besteht darin, dass man die fehlenden Hormone durch künstliche ersetzt. Die Diagnose und Behandlung ist sehr wichtig, da eine Unterfunktion der Nebennierenrinde lebensbedrohlich sein kann. In Stresssituationen kann es zur sogenannten „Addison-Krise“ kommen: Betroffene haben einen sehr niedrigen Blutdruck und können sich in einem Schockzustand befinden. Dann klagen sie oftmals über starke Bauchschmerzen, Fieber und Übelkeit. Da diese Symptome auch auf viele andere Krankheiten zutreffen, sind Fehldiagnosen relativ häufig.

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