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Was zeigt der Rhöner Nachthimmel im September? Mond als Begleiter durch Sternennächte

Ungetrübte Dunkelheit braucht es, um uns die erhabene Größe und Schönheit des Weltalls erahnen zu lassen. Als Begleiter durch die Septembernächte bietet sich der Mond an.

Ab 1. September (Neumond) wächst er, wird zur Vollmondkugel am 16. September und schrumpft dann wieder. Die Mondbahn führt entlang der Planetenstraße, Ekliptik genannt. Dort trifft der Mond ab und zu auf Planeten, deren Schleifentänze Johannes Kepler vor 400 Jahren als Ellipsen um die Sonne herum erkannte. Der erste der Mondbesuche gilt dem „Abendstern“ Venus am 3. September. Am 8. September kommt es erneut zum bereits in den Vormonaten so eindrucksvollen Gruppentreffen von Mond, Saturn, Mars und dem roten Skorpion-Stern Antares.

Selten ist Merkur zu sehen, doch am 29. September kann man ihn knapp über dem Ost-Horizont nahe der strichdünnen Mondsichel zwischen fünf und sechs Uhr morgens finden. Teleskop-Gucker haben sogar Chancen, im September Uranus und Neptun aufzuspüren. Der Mond aber hat noch ein anderes Ziel: Am 21. September macht er Rast im Sternhaufen der Hyaden im Sternbild Stier. Dort trifft er den roten Riesenstern Aldebaran und schaut nach Westen hinüber zu den benachbarten wie Edelsteine funkelnden Plejaden.

Auch ein paar Sternschnuppen hält der September bereit. Für 1. September werden die so genannten Aurigiden erwartet. Sie strahlen von Capella aus, einem auffällig hellen Stern im „Fuhrmann“, der von Nordosten heranzieht. Wer auch am 9. September solche Blitzgeschenke finden will, sollte zum „Perseus“ schauen, vorzugsweise in der zweiten Nachthälfte. Das Sternbild Perseus mit seiner Nachbarin Kassiopeia ist aber auch ohne Sternschnuppen eine Schmuckkollektion ohnegleichen.

Und über allem bisher Genannten wölbt sich der Fixsternhimmel im Übergang von Sommer auf Herbst. Achtung: Die Tag- und Nachtgleiche am 22. September markiert den Herbstbeginn. Das Sommerdreieck Deneb-Wega-Atair im Zenit, das Pegasus-Quadrat immer höher von Osten her. Herkules, Bootes und Krone nach Westen abdriftend, Bärinnen und Jagdhunde nach Nordwesten, Skorpion nach Südwesten. Die Nächte werden allmählich wieder länger als die Tage – Sterngucker-Saison!

Viele zauberhafte Stunden links und rechts und mitten in der Milchstraße (von Nordosten nach Südwesten), begleitet von Mond und Planeten, wünscht das Team des Sternenparks (www.sternenpark-rhoen.de) im Biosphärenreservat Rhön.

Termine
Freitag, 9. September, 21 Uhr: Halbmondwanderung in Tann, Treffpunkt Marktplatz. Anmeldung erforderlich unter info@sternenpark-rhoen.de oder Telefon (0800)971-9772. Kosten: 5 € Erwachsene, 3 € Kinder ab 8 Jahren
ab Dienstag, 20. September: Ausstellung „Verlust der Nacht“ des Forschungsverbunds Leibniz im Infozentrum des Biosphärenreservats Rhön in der Propstei Zella
Freitag, 23. September, 20 Uhr: Sterngucker-Wanderung in Hofbieber. Treffpunkt am Golfplatz. Anmeldung erforderlich unter info@sternenpark-rhoen.de oder Telefon (0800)971-9772. Kosten: 5 € Erwachsene, 3 € Kinder ab 8 Jahren
Donnerstag, 29. September, 19 Uhr: Infovortrag „Sternenpark Rhön – Schutz und Nutz natürlicher Nachtlandschaften“ in Gersfeld. Treffpunkt Bürgersaal, Schlossplatz 11. Kostenfrei.
Individuelle Sternenführungen mit verschiedenen astronomischen Inhalten können privat gebucht oder verschenkt werden. Infos unter info@sternenpark-rhoen.de

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