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Uraufführung von Thomas Nüdlings „Luther-Messe“ mit päpstlichem Segen und unter bischöflicher Schirmherrschaft

2017 gedenkt man des 500. Jahrestages der Wiederkehr des lutherischen Thesenanschlags, kurzum der Reformation. Damit einhergehend hat Luther auch die deutsche Sprache und den Kirchengesang maßgeblich geprägt. Und auch er selbst soll leidenschaftlich gern und gut gesungen haben.

Luthers musikalisches Anliegen und großes Verdienst waren die Einbringung der deutschen Sprache in den Gottesdienst und daraus resultierend das Schaffen von muttersprachlichen Gesängen zur Mitwirkung des Volkes am Gottesdienst. Das gelang ihm auf unterschiedliche Art und Weise: Luther textete und komponierte ganz neue Lieder, er übersetzte aber auch bestehende lateinische Hymnen oder parodierte auf bestehende Melodien geistliche Texte. Singen galt als schärfste „Waffe“ der Reformation, denn so konnten die neuen Ideen effektiv verbreitet werden. Heute noch zeugen davon die Lieder jener Zeit im Evangelischen Gesangbuch; aber auch ins katholische Gotteslob haben sie Eingang gefunden.

Mit seinem musikalischen Schaffen änderte Luther zwar Inhalt und Erscheinung der Messe, nicht aber deren Form. Die Bestandteile waren (und sind) die gleichen wie die des römischen Ritus: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei.

Umso aussagekräftiger ist es, dass die grundlegende Gattung der katholischen Kirchenmusiktradition sowie der große Reformator in einer Komposition zusammengeführt werden. Thomas Nüdlings „Luther-Messe“ basiert nämlich auf einzelnen, von Luther geschaffenen und genutzten liturgischen Gesängen in deutscher Sprache und fügt sie als Messe mit „Kyrie“, „Gloria“, „Sanctus“ und „Agnus Dei“ zu einer neuen Form sowie als Musik in einem klangvollen Gesamtbild im romantischen Stil zusammen:

Die „Luther-Messe“ wird den liturgischen Bestimmungen der katholischen und der evangelischen Kirche zugleich gerecht. Und mit ihrer Form, ihrem Anlass und ihren Grundlagen versucht sie auf musikalische Art und Weise das auszudrücken, was Jesus seinen Jüngern und damit der Kirche mit auf den Weg gab: Den Wunsch nach Einheit (vgl. Joh 17,21).
Somit leistet die „Luther-Messe“ nicht nur einen Beitrag zur Kirchenmusik im Allgemeinen, sondern zur Ökumene im Besonderen. Sie stellt nämlich DEN in ihren Mittelpunkt, den alle Christen besingen.

Um dieses Anliegen der „Luther-Messe“ und um ihre Aufführungen weiß auch Papst Franziskus; er bittet für die Mitwirkenden der (Ur-)Aufführungen um Gottes Segen – so schreibt Prälat Paolo Borgia aus dem Vatikanischen Staatssekretariat.

Und so ist es auch ein wunderbares Zeichen, dass der katholische Bischof des Bistums Fulda, Heinz Josef Algermissen, und der evangelische Bischof der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, die gemeinsame Schirmherrschaft über das Projekt „Luther-Messe“ übernommen haben.
Besonders diesem ökumenischen Aspekt will auch die Uraufführung der „Luther-Messe“ Rechnung tragen: Der katholische Kirchenchor Hilders, der evangelische Kirchenchor Tann und „WiVox“ (der Chor der Wigbertschule Hünfeld) lassen sie unter Leitung des Komponisten Thomas Nüdling in einem katholischen Gottesdienst (Sonntag, 2. Oktober, 10 Uhr, St. Bartholomäus Hilders) und einem evangelischen Gottesdienst (Montag, 31. Oktober, 19 Uhr, Stadtkirche Tann) gemeinsam mit Orgel, Blechbläsern und Pauken zum ersten Mal gemeinsam erklingen lassen.
Die „Luther-Messe“ wurde ins Förderprogramm „Alte Thesen neu gelesen“ der Landeskirche von Kurhessen Waldeck aufgenommen und ist im Butz-Verlag erschienen: www.butz-verlag,de

Die Vorbereitungen und Aufführungen werden unterstützt durch
Bistum Fulda (Kirchenmusikinstitut)
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Kirchenkreis Fulda
Autohaus Erwin Weber, Hilders
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Gemeinde Hilders
Kirchenmusikstiftung Ziegler, Paderborn
Landkreis Fulda
REWE-Markt Jahn, Hilders
Sparkasse Fulda
Stadt Tann
Überlandwerk Rhön
VR Genossenschaftsbank Fulda
Wigbertschule Hünfeld

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