Logo

Tag der Reanimation – Klinikum Fulda für Lebensretter

img_1628Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ vom 19. bis 25.9.2016 initiierte die Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin des Klinikums Fulda am 21.09.2016 einen Aktionstag unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“. Im Rhythmus zu modernen Disco-Beats wurden zahlreiche Teilnehmer in der Eingangshalle des Klinikums in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet. „Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – deshalb sollte auch jeder in der Lage sein, im Notfall einfache und lebensrettende Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim, Direktor der Klinik für Anästhesiologie.

Lebensrettende Erste Hilfe Maßnahmen sollten nicht erst ins Bewusstsein rücken oder zum Thema werden, wenn die Notsituation da ist oder war. Da der letzte Erste Hilfe Kurs in der Regel schon länger zurück liegt, ist es wichtig, das Reanimationswissen aufzufrischen und für den Notfall gewappnet zu sein. „„Bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand nicht hilflos sein: darum geht es bei 100 Pro: Lernen wie eine Herz-Druck-Massage geht und damit Leben retten“, unterstreicht  Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstand Krankenversorgung am Klinikum Fulda.

dsc_4677Für die Veranstaltungsteilnehmer standen drei Übungspuppen bereit. Zusätzlich informierte das Team der Anästhesie – Daniela Keutsch, Silke Böhm und Michael Törlitz (Fachkrankenschwester bzw –Pfleger für  Anästhesie- und Intensivmedizin) sowie Oberarzt Dr. Arndt Köbler über das richtige Verhalten im Notfall. Direkt zum Start der Veranstaltung um 11.00 Uhr kamen Interessierte gezielt zu der Veranstaltung in die Eingangshalle des Klinikums, um Fakten zur Reanimation zu erhalten und die „Hands-on“-Schulung an den Trainingspuppen wahrzunehmen. Die Besucher nutzten die Zeit nach dem Reanimationstraining dazu, den Ärzten und Fachpflegekräften  ihre Fragen zur Reanimation persönlich zu stellen.

Zwar sind die Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, seit Einführung der „Woche der Wiederbelebung“ von 17 auf 31 % angestiegen. Dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich immer noch niedrig. Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der viele mehr Hemmungen als vor einer Herz-Druck-Massage haben, ist bei der Wiederbelebung jedoch zweitrangig: Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes meist ausreichend mit Sauerstoff versorgt. „Durch eine regelmäßig stattfindende „Woche der Wiederbelebung“ können wir dazu beitragen, die Wiederbelebungsquote in Deutschland weiter zu erhöhen“, so Dr. Köbler.

Die lebensrettende Devise lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca. 5.000 Menschenleben gerettet werden. Reanimation ist einfach – Jeder kann ein Leben retten!“, fasst Prof. Greim zusammen.

Categories:

Alle Nachrichten