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10jähriges Jubiläum gebührend gefeiert

10-jahre-hochrhoener_wanderrucksackBei bestem Wetter wurde jetzt in Stralsbach, einem Ortsteil der Gemeinde Burkardroth, das 10jährige Jubiläum des Rhöner Premiumwanderweges „HOCHRHÖNER“ gefeiert. Vor zehn Jahren war der 173 Kilometer lange Wanderweg als Projekt der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön im Ortsteil Frauenroth eingeweiht worden.

Im Anschluss an die beiden geführten Wanderungen vom Wildpark „Klaushof“ beziehungsweise von Frauenroth nach Stralsbach fand im und am Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schuel“ die Jubiläumsveranstaltung statt. Sie wurde musikalisch umrahmt vom Blechbläserensemble des Musik- und Heimatvereins Katzenbach. Der derzeitige Vorsitzende der ARGE Rhön und Landrat des Landkreises Bad Kissingen Thomas Bold begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter auch die Vertreter der an der ARGE Rhön beteiligten Landkreise, viele Wanderfreunde und Mitbürger.  Die Etablierung eines gut funktionierenden und nachhaltigen Tourismus sei ein wichtiger Bestandteil der Regionalentwicklung in der Rhön. Der Premiumwanderweg „HOCHRHÖNER“ besitze in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung und diene nach wie vor als Motor für die Weiterentwicklung des Wanderwegenetzes nach qualitativen Gesichtspunkten, sagte Bold. Er sei das Aushängeschild für den Wandertourismus sowie ein wichtiger Eckpfeiler des Destinationsmarketings.
Schon bald nach seiner Eröffnung habe sich der „HOCHRHÖNER“ in der Spitzengruppe der deutschen Fernwanderwege etabliert. So sei es auch nicht verwunderlich, dass das „Wandermagazin“ den „HOCHRHÖNER“ 2010 zum schönsten Weitwanderweg in Deutschland gekürt habe. Damit gehöre der „HOCHRHÖNER“, der die bayrische, hessische und thüringische Rhön durchquere, zu den „Top Trails of Germany“, den 16 Spitzenwanderwegen, die mit Vielseitigkeit, Wandererlebnissen und Genuss überzeugen. Der Drei-Länder-Wanderweg werde ständig verbessert, wie zum Beispiel durch neue Schutzhütten, die in den vergangenen Jahren errichtet worden seien oder auch die Schaffung immer neuer Extratouren, wie die Extratour „Milseburg“, die erst kürzlich überarbeitet worden und attraktiver gestaltet worden sei. Von 41 Punkten habe sich der „HOCHRHÖNER“ auf inzwischen 55 Punkte bei der Bewertung durch das Deutsche Wanderinstitut in Marburg gesteigert. Eine im Jahr 2012 durchgeführte Besucherbefragung habe ergeben, dass 99 Prozent der Befragten den Gesamteindruck des „HOCHRHÖNER“ positiv und davon 57 Prozent mit sogar „sehr gut“ bewerten. Abschließend dankte Bold allen Landkreisen für die stets gute Zusammenarbeit und dem Rhönklub als unverzichtbaren Partner. Rund 30 Wegewarte des Rhönklubs seien jedes Jahr am „HOCHRHÖNER“ aktiv und kümmern sich um die Wegekennzeichnungen des quer durch das UNESCO- Biosphärenreservat Rhön führenden Premiumwanderwegs mit dem orangen „Ö“ als Markierung.

10-jahre-hochrhoener_ehrengaesteDer „HOCHRHÖNER“ sei aufgrund seiner bundesweiten Bedeutung und Anerkennung ein wichtiges Standbein für den Tourismus in der Rhön, sagte Burkardroths Bürgermeister Waldemar Bug. Man solle sich aber nicht auf dem Erfolg des Wanderweges ausruhen und nicht nachlassen, die Attraktivität der Rhön zu steigern, sei es zum Beispiel durch neue Themenwanderungen oder auch die Einbindung von Radfahrern in die Tourismuskonzepte. Aufgrund der heutigen E-Bikes könnten auch ältere Radfahrer die Rhön problemlos durchqueren. Rhönklub-Präsident Jürgen Reinhardt lobte den „HOCHRHÖNER“ als ein „gelungenes Kind“ der ARGE Rhön und Flaggschiff im Rhön-Tourismus. Die Rhön sei inzwischen eine voll erschlossene Wanderdestination und habe aufgrund ihrer vielfältigen, attraktiven gut markierten Routen im „Land der offenen Fernen“ eine breite Akzeptanz bei den Wanderern gefunden.

10-jahre-hochrhoener_festbetrieb„Wandern – neu entdeckt“ lautete der Festvortrag des ehemaligen Chefredakteurs des „Wandermagazins“, Michael Sänger. Der „HOCHRHÖNER“ habe die Rhön zu einer konkurrenzfähigen Wanderdestination in Deutschland gemacht. Erstmals in der Geschichte des Wandertourismus sei von Anbeginn neben dem Leitweg auch ein Netzwerk von Tagestouren, den so genannten Extratouren, in das Konzept mit aufgenommen worden. Das sei ein Meilenstein in der Wanderentwicklung. Der „HOCHRHÖNER“ stünde ohne das Tagestourennetzwerk nur auf einem Bein, sagte Sänger. Dass das Gesamtkonzept erfolgreich sei, würde die steigenden Übernachtungszahlen durch Wanderer belegen. Die wichtigste Strahlkraft entfalte die anspruchsvolle Qualitätshürde nach innen. Nach draußen sei die geprüfte Qualität ein Versprechen. Schließlich sei der „HOCHRHÖNER“ ein Weg der Rhöner, egal ob Thüringen, Hessen oder Bayern. Nirgends in der Republik werde der Wanderer trotz höchster Schutzstandards derart nahe an und in den Kern schützenswerter Natur geführt. Das Konzept „HOCHRHÖNER“ habe aufgrund steigender Wandererzahlen bei geringerer Laufleistung die Anpassung an diese Bedürfnisse bereits antizipiert. Die Rhön sei ein Natur- und Lebensraum, der dem Lebensgefühl und der Sehnsucht nach Authentizität und Einfachheit, im Spiegel der Dörfer, der Architektur, der regionalen Gerichte, der markanten „offenen Blicke“ und vor allen Dingen der Menschen starke Impulse gebe.

Nach dem Füllen des Wanderrucksacks „25 Jahre Biosphärenreservat Rhön“ mit einem Rhön-Wanderführer ging es dann zum gemeinsamen Mittagessen mit fränkischen Spezialitäten auf dem Festgelände hinter der „Alten Schuel“. Im Rahmenprogramm sorgten das Quartett „Holzich“, die Kindertanzgruppe des „Kissinger Bogens“ mit Szenen aus ihrem Stück „Das Rhönkäppchen von Hermannsruh“ und die Vorführungen des Motorsägenkünstlers Robert Reuscher für Kurzweil.

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