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„Freiwilligendienst aller Generationen ist ein vorbildliches Instrument des bürgerschaftlichen Engagements – Land Hessen investiert 80.000 Euro“

Anlässlich des Fachtags „Gemeinsam engagiert – Zukunft gestalten mit dem Freiwilligendienst aller Generationen“ nannte der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, den Dienst ein „vorbildliches Instrument des bürgerschaftlichen Engagements, den wir deswegen mit 80.000 Euro weiterfördern.“ „Es ist eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft, wenn Menschen sich ehrenamtlich für andere oder eine bestimmte Sache einsetzen. Das wird in Hessen mit viel Herzblut gelebt und darauf bin ich sehr stolz und den vielen Ehrenamtlichen sehr dankbar. Ihr Engagement ist kreativ und lebendig. Es hilft gegen Einsamkeit, gegen Notstände vielfältiger Art und schafft Lebensqualität. Deswegen freue ich mich, hier heute zu Gast sein zu dürfen“, so Grüttner am Mittwoch in Fulda.

Der Minister erläuterte, dass der Freiwilligendienst aller Generationen (FDaG) auf einem Vertragsverhältnis zwischen einer Einzelperson, einem Träger und einer Einsatzstelle basiere, in der der/die Freiwillige sich engagiere. Der wöchentliche Stundenumfang beträgt acht Stunden für die Dauer von mindestens einem halben Jahr. Der Träger verpflichtet sich dazu, Qualifizierung und Begleitung in einem Umfang von mindestens 60 Stunden jährlich anzubieten. „Da dieses Format in der gesetzlichen Unfallversicherung verankert ist, ist auch der Unfallschutz gegeben. Der FDaG kann in jeder Altersstufe ausgeübt werden und unterscheidet sich damit vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), das nur bis zum 28. Lebensjahr absolviert werden kann. Im Unterschied zum Bundesfreiwilligendienst, der in Vollzeit oder halbtags auch von älteren Menschen geleistet werden kann, bietet der FDaG mit seinem Mindeststundensatz ein gut begleitetes verlässliches Instrument für viele Menschen, die sich gerne engagieren wollen, dabei aber Qualifizierung und Unterstützung möchten und einen klar begrenzten Zeitraum zum Einstieg wünschen“, so Grüttner.

Der Minister betonte, dass Hessen dieses „sehr gute Instrument“ nach dem Auslaufen der Bundesmittel „unbedingt erhalten“ wolle und daher seit Jahren 80.000 Euro Landesmittel im Jahr investiere. „Im Rahmen der Bundesmittel sind großartige Projekte entstanden. Das werden wir nicht aufgeben, sondern fortsetzen“, sagte der Sozialminister zu. Er nannte beispielhaft den Landkreis Marburg in Kooperation mit der Freiwilligenagentur. Dieser hat das zukunftsweisende Projekt „Spuren hinterlassen im Landkreis“ aufgebaut, als eine „zielgerichtete und zukunftsweisende Antwort“ auf den demographischen Wandel. In jeder Gebietskörperschaft des Landkreises wird ein Angebot für die ältere Generation entlang der örtlichen Gegebenheiten entwickelt und aufgebaut. Dieses Modell soll ab dem kommenden Jahr in drei weiteren Landkreisen umgesetzt werden. Dafür stehen dann zusätzlich 150.000 Euro zur Verfügung.
Ein weiteres Projekt war das der Schulpaten, das Volunta in Nordhessen im Raum Kassel aufgelegt hat. Hier stand die Begegnung der älteren mit der jüngeren Generation im Zentrum und das Weitergeben der Erfahrungen der älteren Generation an die nachfolgenden. Ein weiterer Ansatz war der der Diakonie Hessen. „Hier haben gesunde Menschen und psychisch kranke Menschen sich gemeinsam in verschiedenen Projekten in Tandems engagiert. Auch dies ist ein sehr unterstützenswertes Unterfangen in einer Zeit, in der Menschen, die nicht oder nicht mehr voll „funktionsfähig“ sind, dadurch Chancen zur Teilhabe in der Zivilgesellschaft bekommen“, lobte Grüttner. Abschließend sagte der Minister eine „ideelle und finanzielle“ Unterstützung des FDaG zu und dankte in Fulda stellvertretend allen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Hessen.

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