13,1 Millionen Euro für den Stadtumbau in Hessen
Umweltministerin Priska Hinz überreicht Zuwendungsbescheide an Städte und Gemeinden: „Mit dem neu ausgerichteten Programm stärken wir den Klimaschutz im Stadtumbau.“
„Klimaschutz und Stadtentwicklung gehen Hand in Hand. Dazu gehört auch die Anpassung an den Klimawandel. Vor allem Städte und Gemeinden sind hier gefordert und das Land Hessen unterstützt sie dabei“, sagte Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. Sie überreichte die Zuwendungsbescheide für das Bund-Länder-Programm ‚Stadtumbau in Hessen‘ an die Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Gemeinden. „Das Stadtumbauprogramm wird künftig verstärkt städtebauliche Projekte fördern, die dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel dienen. Insgesamt stehen allein in diesem Jahr 13,1 Millionen Euro zur Verfügung.“
Freuen durften sich 20 hessische Städte und Gemeinden. Sie wurden erstmals in das Programm aufgenommen. Neben den neu aufgenommen Kommunen erhielten fünf weitere Städte und drei interkommunale Gruppen Zuwendungsbescheide für bereits laufende Stadtumbaumaßnahmen. „Insgesamt ermöglicht das Land Hessen in diesem Programmjahr zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil Investitionen in eine nachhaltige Stadtentwicklung in Höhe von 19,7 Millionen Euro“, sagte Hinz. In das Programm aufgenommene Kommunen können in einem Zeitraum von zehn Jahren jährlich neue Förderanträge für Städtebauprojekte stellen.
Klimaorientierter Stadtumbau
Hintergrund der neuen Schwerpunktsetzung im hessischen Stadtumbauprogramm sind die steigenden Durchschnittstemperaturen. Diese führen zu Hitzebelastung und Gesundheitsbeeinträchtigungen in den Städten. Zudem verursachen Starkregen und Sturmereignisse große Schäden. „Wir haben hier in Hessen noch Nachholbedarf. Denn zum einen müssen wir die Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes verstärken. Zum anderen gilt es, unsere Stadt- und Siedlungsstrukturen baulich an die Folgen des Klimawandels anzupassen“, so die Ministerin. Hierfür spielt etwa die grüne und blaue Infrastruktur eine entscheidende Rolle: Grün- und Wasserflächen, aber auch Straßen-, Dach- und Fassadenbegrünung kühlen die umgebenden Quartiere ab und verbessern die Lebensqualität in den Innenstädten. Zudem speichern Stadtgrün und Gewässer Niederschläge und reduzieren Überschwemmungen bei Starkregen. „Ich bin überzeugt: Wir brauchen eine ‚grüne Welle‘ im Städtebau“, sagte Hinz. „Dabei wollen wir die Kommunen nicht allein lassen. Die Neuausrichtung unseres Programms ‚Stadtumbau in Hessen‘ wird hierzu einen wichtigen Beitrag leisten: für mehr Klimaschutz und mehr Klimaanpassung in der Stadtentwicklung.“
Die Ministerin betonte, dass der Stadtumbau auch der demografischen Entwicklung und dem Wandel der Wirtschaftsstruktur gerecht werden muss: „Zur Lebensqualität gehört auch eine gute Wohnraumversorgung für Alle. Nur wenn es gelingt, dies alles in einem integrierten Ansatz zu vereinen, kann der Stadtumbau in Hessen wirklich nachhaltig sein.“
Weitere Programmaufnahmen 2017 und 2018
Ministerin Hinz kündigte an, den eingeschlagenen Weg eines klimaorientierten Stadtumbaus fortzusetzen: „Auch in den Jahren 2017 und 2018 werden wir weitere Städte und Gemeinden in das Förderprogramm ‚Stadtumbau in Hessen‘ aufnehmen. Kommunen, die einen klimaorientierten Stadtumbau planen, ermutige ich daher, dieses Angebot zu nutzen“.
Im Einzelnen werden in 2016 folgende Förderungen gewährt:
Neuaufnahmen im Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“
Bad Arolsen 360.000 Euro
Bad Hersfeld 336.000 Euro
Buseck 94.000 Euro
Darmstadt 671.000 Euro
Frankfurt am Main 133.000 Euro
Fulda 470.000 Euro
Gelnhausen 312.000 Euro
Gernsheim 370.000 Euro
Gießen 80.000 Euro
Hanau 101.000 Euro
Heringen (Werra) 106.000 Euro
Idstein 58.000 Euro
Kassel 705.000 Euro
Lampertheim 291.000 Euro
Niestetal 69.000 Euro
Offenbach am Main 420.000 Euro
Viernheim 269.000 Euro
Wächtersbach 144.000 Euro
Wetzlar 470.000 Euro
Witzenhausen 336.000 Euro
Förderung laufender Stadtumbaumaßnahmen
Bebra 576.000 Euro
Frankenberg (Eder) 573.000 Euro
Korbach 1.079.000 Euro
Rüsselsheim 2.885.000 Euro
Wiesbaden 281.000 Euro
Interkommunale Kooperation Zweckverband Gewerbegebiet
Mittleres Fuldatal
(Felsberg, Malsfeld, Melsungen, Morschen, Spangenberg) 1.060.000 Euro
Interkommunale Kooperation
Rüsselsheim, Raunheim, Kelsterbach 499.000 Euro
Interkommunale Kooperation
Schlangenbad, Bad Schwalbach 400.000 Euro
Weitere Informationen zur Städtebauförderung in Hessen:
www.nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de