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Podiumsgespräch mit Theaterimpuls und Transit-Bus am 3. November in Büdingen

Was liegt hinter Geflüchteten, die zu uns kommen? Wann sind Zugewanderte wirklich angekommen? Wie erleben sie das Weggehen, das Ankommen und die Zeit des Dazwischen-Seins? In der Reihe „Transit bewegt Rhein-Main“ laden am Donnerstag, den 3. November, KulturRegion FrankfurtRheinMain, Friedrich-Ebert- Stiftung und die Stadt Büdingen zu dem Podiumsgespräch „Wer seine Heimat verlässt … Menschen im Transit“ ein. Die Künstlerin Olcay Acet, Buchautor Masoud Sadinam und die Pädagogin Prof. Dr. Elisabeth Rohr tauschen sich gemeinsam mit hr-Moderator Tim Frühling darüber aus, was es heute bedeutet, seine Heimat zu verlassen.

Olcay Acet ist selbst Kind der ersten türkischen Gastarbeitergeneration in Deutschland und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der „Generation 1,5“. Masoud Sadinam floh mit seinen beiden Brüdern 1996 aus dem Iran nach Deutschland. Von der schwierigen Zeit des Ankommens handelt sein gemeinsam mit den Brüdern veröffentlichtes Buch „Unerwünscht“. Elisabeth Rohr forscht an der Universität Marburg im Rahmen des Schwerpunktes Interkulturelle Erziehung zu Menschen im Transit.

Das Theater ohne doppelten Boden begleitet die Veranstaltung mit einem Blick in die Geschichte und lässt Menschen aus dem Büdinger Land zu Wort kommen, die vor 250 Jahren in großer Zahl nach Russland ausgewandert sind.

Im Rahmen der Veranstaltung startet um 15:00 Uhr ab Marktplatz die Sonderführung  „Russlandfieber – 250. Jahrestag der Russlandauswanderung“. Obwohl es durch das Reichsgesetz verboten war, lässt Graf Gustav Friedrich den Werber der  russischen Zarin ungehindert in Büdingen eine Massenauswanderung in das Reich von Katharina der Großen organisieren. Von Februar bis Juli 1766 war Büdinger einer der Orte, an welchem Massentrauungen und auch Taufen von Emigranten stattfanden.

Ab 16.30 Uhr hält auf dem nahegelegenen Marktplatz zum letzten Mal der Transit- Hörspielbus. Er begleitet die Reihe „Transit bewegt Rhein-Main“, ein Kooperationsprojekt mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, seit März durch die Region und nimmt Passanten mit auf eine akustische Reise in den Transit. Bereits ab dem 24. Oktober zeigt die Friedrich-Ebert-Stiftung im Foyer des Bürgerbüros, Eberhard-Bauner-Allee 16, die Plakatausstellung „Ankommen in Deutschland“.

Die Abendveranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im historischen Ratssaal des Heuson- Museums, Rathausgasse 6. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter www.fes.de/lnk/menschenimtransit.

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