Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz: „Insgesamt fördern wir 30 Standorte in 22 Städten und Gemeinden mit rund 20,9 Millionen Euro.“
„Einzelne Stadtteile und Quartiere in hessischen Städten haben einen besonderen und individuellen Entwicklungsbedarf. Das betrifft den Städtebau genauso wie soziale und ökonomische Probleme. Das Land unterstützt diese Städte mit verschiedenen Stadtentwicklungsprogrammen. Ein wichtiger Baustein ist das Förderprogramm Soziale Stadt, das besonders stark auf die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort setzt“, so Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz zum Bund-Länder-Programm. „Insgesamt stehen 20,9 Millionen Euro im Programm Sozial Stadt zur Verfügung.“ Die Fördergelder des Programms stammen jeweils zur Hälfte vom Bund und dem Land. Kommunen selbst beteiligen sich mit weiteren rund 10,4 Millionen Euro. Förderfähig sind dabei sowohl innerstädtische und innenstadtnahe Stadtgebiete als auch große Wohnsiedlungen am Stadtrand.
In diesem Jahr wurden vier neue Standorte in das Programm aufgenommen: Frankfurt-Nied, Hünfeld-Nord- und Ostend, Kassel-Forstfeld und Waldau sowie Stadtallendorf-Inseln in der Stadt II können somit in den nächsten zehn Jahren Anträge auf Förderung für die nachhaltige Stadtentwicklung in ihren Quartieren im Programm Soziale Stadt stellen. Insgesamt werden damit 30 Standorte in 22 Städten und Gemeinden in Hessen über das Programm Soziale Stadt gefördert. Die Zuwendungsbescheide für die 30 Standorte im laufenden Jahr werden in diesen Tagen in Kooperation mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) an die Kommunen versandt.
Kooperation mit Akteuren vor Ort
„Wichtig ist, dass die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation gebündelt werden. Im Sinne einer nachhaltigen Stadterneuerung erfolgt in den Projekten daher eine enge Verknüpfung sozialer, ökologischer, kultureller und ökonomischer Handlungsfelder“, so die Ministerin. Die enge Kooperation der Gemeinden mit den Akteuren vor Ort spielt eine ebenso große Rolle: „Anwohnerinnen und Anwohner werden bereits in der Planungsphase konsequent miteinbezogen. So sichern wir die größtmögliche Akzeptanz und Teilhabe – und damit auch den Erfolg der Projekte“, so Ministerin Hinz. „Ich bin überzeugt davon, dass das gewünschte Ziel einer städtischen Entwicklung und einer besseren Wohnqualität nur erreicht werden kann, wenn alle Anwohner sich gemeinsam für ihr Quartier einsetzen und miteinander kooperieren. So entsteht auch das notwendige Gefühl der Gemeinsamkeit“, betonte Priska Hinz.
Die Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier können den Erfolg der integrierten Standortentwicklung direkt erleben: Gebäude und Wohnumfeld werden neu gestaltet, attraktive öffentliche Aufenthaltsräume werden geschaffen und Infrastrukturangebote installiert, die sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort richten. „Wegen der Bedeutung und der guten Ergebnisse des Programms Soziale Stadt ist für das Programm auch im Jahr 2017 eine weitere Aufstockung der Fördermittel vorgesehen. Vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung ist das keine Selbstverständlichkeit“, betonte Ministerin Hinz.
Programm Soziale Stadt stößt andere Investitionen an
Das Programm Soziale Stadt erfüllt die Funktion eines städtebaulichen Investitionsprogramms mit erheblicher Anstoßwirkung für andere öffentliche und private Investitionen. „Die Erfahrung vieler Jahre zeigt, dass jedem Euro staatlicher Förderung ein Vielfaches an privaten Investitionen folgt“, bekräftigt Ministerin Hinz. Darüber hinaus ist die Soziale Stadt Leitprogramm zur Integration anderer wichtiger Politikfelder wie beispielsweise Jugend- und Sozialpolitik, Wohnungsbau und lokale Beschäftigung – unter Einbeziehung der jeweiligen Akteure im Stadtteil und in der Gemeinde.
Liste der Standorte im Programmjahr 2016
Stadt/Gemeinde Maßnahme Fördermittel
1. Baunatal Baunsberg 963.000
2. Butzbach Degerfeld 545.000
3. Darmstadt Pallaswiesenviertel/Mornewegviertel 681.000
4. Dreieich Hirschsprung/Breitensee 246.000
5. Frankfurt a. M. Ben Gurion Ring 700.000
6. Fulda Ostend/Ziehers Süd 817.000
7. Gemünden/Wohra Innenstadt 1.677.000
8. Gießen Flussstraßenviertel 183.000
9. Gießen Nördliche Weststadt 1.167.000
10. Groß-Zimmern Ortskern 1.293.000
11. Hanau Freigerichtsviertel 545.000
12. Hanau Südliche Innenstadt 2.178.000
13. Hofheim a. T. Nord 642.000
14. Kassel Rothenditmold 858.000
15. Kassel Wesertor 432.000
16. Kelsterbach An der Niederhölle 875.000
17. Marburg Ockershausen/ Stadtwald 209.000
18. Marburg Waldtal 241.000
19. Neu-Isenburg Stadtquartier West 113.000
20. Neustadt (Hessen) Stadtkern 1.167.000
21. Offenbach a. M. Südliche Innenstadt 1.575.000
22. Steinbach (Taunus) Östliches Stadtgebiet und Innenstadt 506.000
23. Wetzlar Dahlheim/Altenberger Straße 2.109.000
24. Wiesbaden Gräselberg 102.000
25. Wiesbaden Inneres Westend 108.000
26. Wiesbaden Schelmengraben 329.000
Neuaufnahmen
27. Frankfurt a.M. Nied 175.000
28. Hünfeld Nord- und Ostend 55.000
29. Kassel Forstfeld und Waldau 208.000
30. Stadtallendorf Inseln in der Stadt II 185.000
Weitere Informationen zur Städtebauförderung und zum Förderprogramm Soziale Stadt finden Sie unter: