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Gesundheitsecke: Was Mandelentzündung und Brustschmerz gemeinsam haben

Angina ist ein lateinisches Wort und bedeutet Enge oder Beklemmung. In Deutschland wird dieser Begriff für verschiedene Beschwerdebilder oder Krankheiten verwendet, bei denen es um ein Engegefühl geht.

Zu den bekanntesten gehören Angina tonsillaris (Mandelentzündung) und Angina pectoris (Schmerz in der Brust bei Durchblutungsstörungen des Herzens). Spricht man von einer Seitenstrangangina, ist eine Entzündung der Lymphgefäße im Rachen gemeint; Angina abdominalis ist eine schmerzhafte Durchblutungsstörung im Darm. Wichtig zu wissen: In anderen Ländern wird mit der Abkürzung „Angina“ typischerweise Angina pectoris, also der Schmerz in der Herzgegend, gemeint – wer mit Halsschmerzen zum Arzt geht, sollte daher auch besser von Halsschmerzen anstatt einer Angina sprechen!

Akute Mandelentzündung
Mit Mandeln (med. „Tonsillen“) beschreibt man ein Organsystem im Gaumen-/Rachenbereich, das eine wichtige Funktion im körpereigenen Abwehrsystem hat. Dort werden unter anderem Krankheitserreger erkannt und Informationen an das Immunsystem weitergegeben, um eine Abwehrreaktion einzuleiten. Manchmal reicht die körpereigene Immunabwehr nicht aus und die Krankheitserreger nehmen überhand – dann kann es zu einer Mandelentzündung kommen.

Symptome und Diagnose
Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sind typisch für Mandelentzündungen. Darüber hinaus können Fieber, Kopfschmerzen und allgemeine Abgeschlagenheit auftreten. Der Arzt diagnostiziert eine Angina tonsillaris über die Symptome, einen Blick in den Rachen und das Abtasten des Halsbereichs. Mandelentzündungen können sowohl von Viren als auch von Bakterien ausgelöst werden. Da nur bei letzteren eine Behandlung durch Antibiotika sinnvoll ist, sollte unbedingt ärztliche Meinung eingeholt werden.

Therapie
Eine operative Entfernung ist nur bei besonders häufigem Auftreten von Mandelentzündungen ratsam und sollte mit einem Hals-Nasen-Ohrenarzt abgeklärt werden. Generell helfen Gurgeln mit Kräutertees (z.B. Salbei), Halswickel, schmerzstillende Lutschtabletten aus der Apotheke und Ruhe. Auf Sport oder körperliche Anstrengung sollte man zunächst verzichteten.

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