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Weiterbildung – ein Gewinn für Unternehmen und Mitarbeiter

Fulda. Landrat Bernd Woide hat die Unternehmen der Wirtschaftsregion Fulda dazu aufge-rufen, die Qualifizierungsoffensive Hessen als Angebot zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im regionalen und überregionalen Vergleich zu nutzen. Die Qualifizierungsoffensive unterstütze kleine und mittelständische Unternehmen bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um so dem sich in vielen Branchen bereits abzeichnenden Fachkräf-temangel entgegen zu wirken. „Entscheidend für die Zukunft eines Betriebs ist die Qualität seines Personals.“
Gemeinsam mit den regionalen Qualifizierungsbeauftragten der BBZ Berufsbildungszentrum Fulda GmbH, Monika Löffler-Friedrich und Rudolf Pfeifer, stellte Landrat Woide die Qualifizierungsoffensive Hessen für den Landkreis Fulda vor. Sie wird vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie vom Landkreis mit jährlich 36.000 Euro aus Kreismitteln gefördert. Für die Förderperiode 2008 bis 2010 wurde eine inhaltliche Neugewichtung in Richtung Human Ressources vorgenommen.

Qualifikationsniveau im Betrieb verbessern

Nach Angaben des Landrats liege das Schwergewicht der Qualifizierungsoffensive künftig auf der Weiterentwicklung der für die betriebliche Praxis notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verhaltensweisen der Beschäftigten. Woide: „Das Qualifikationsniveau vor Ort soll steigen.“ Dabei wirkten die Qualifizierungsbeauftragten an der Sensibilisierung der Unternehmen mit. Deren Bereitschaft, Weiterbildung in allen Bereichen des lebensbegleitenden Lernens zu fördern und auf diese Weise freie volkswirtschaftliche Potentiale zu nutzen, müsse gestärkt werden.

Qualifizierungsbeauftragter Pfeifer bezeichnet Weiterbildung als zukunftsgerichtete Investition, die gerade angesichts der demografischen Veränderungen noch weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Schon auf mittlere Sicht werde es weder von der Menge noch von der Qualität her genügend Nachwuchskräfte geben. Anstatt über Einsparungen nachzudenken, sollten die Unternehmen konjunkturell schwächere Zeiten zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter nutzen. „Man muss sich bereits heute Gedanken über das Personal von morgen und übermorgen machen.“

Als vorrangige Zielgruppe in der neuen Förderperiode führt der Qualifizierungsbeauftragte insbesondere geringqualifizierte, aber auch ältere Mitarbeiter an. Ein einmal erreichter Wissens- und Könnensstand reiche nicht aus, um den Anforderungen zu genügen. Nach den Worten von Monika Löffler-Friedrich gebe es eine große Zahl von Weiterbildungsangeboten und Fördermöglichkeiten, die jedoch in den Betrieben oft nicht hinreichend bekannt seien. Aufgabe der Qualifizierungsberatung sei es, im Rahmen einer aufsuchenden Tätigkeit „Licht ins Dunkel zu bringen“.

Qualifizierungsschecks für Weiterbildung

Als Branchen, in denen die Qualifizierungsbeauftragten vorrangig tätig würden, nennt Monika Löffler-Friedrich Pflege, Gesundheit und Ernährung, Tourismus, alternative Energien und Umweltschutz, Informationstechnologie und Multimedia, gewerblich-technischer Bereich sowie Logistik. Das für die Unternehmen kostenlose Angebot bestehe in der Unterstützung bei der Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs der Mitarbeiter und neutralen Vorschlägen geeigneter Bildungsanbieter. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Anregung zur Bildung von Weiter-bildungsnetzwerken.

Insbesondere wird Hilfestellung bei der Nutzung staatlicher Förderprogramme gegeben. Neben weiteren Fördermöglichkeiten ist der Qualifizierungsscheck ein neues Instrument, um die Weiterbildung von Mitarbeitern finanziell zu unterstützen. Für jährlich eine Bildungsmaßnahme bei einem zertifizierten Anbieter werden 50 Prozent der Kosten übernommen, wenn Beschäftigte in Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern über keinen anerkannten Abschluss in ihrer derzeitigen Tätigkeit verfügen oder älter als 45 Jahre sind. Dabei gilt ein Höchstbetrag von 500 Euro.

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