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Die Grünen wollen im Haushalt des Vogelsbergkreises die Elektromobilität voranbringen

Die Mobilität ist im Vogelsbergkreis ein zentraler Bestandteil des Lebens und des Wohlstands. Da die Fahrzeugflotte des Vogelsbergkreises ausschließlich auf fossile Brennstoffe setzt, fordern die Grünen von diesem mehr Bewusstsein für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. Hierzu soll ein Haushaltspaket von 100.000 Euro jährlich dienen, das die Grünen in die Haushaltsdebatte am 15. Dezember in Lauterbach einbringen werden. Denn es gilt, die Weichen im Vogelsbergkreis rechtzeitig auf die E-Mobilität zu stellen, damit nicht wieder ein Desaster entsteht, wie es sich bei dem Breitbandausbau im Vogelsbergkreis abzeichnet. Die bisher selbst durch den Kreis gesteckten Ziele einer CO2-Reduzierung von 10% sind nicht eingehalten worden.

Tankstellen, Stadtstrukturen und Verkehrswege im Vogelsbergkreis spiegeln die gewachsenen Anforderungen an die E-Mobilität nicht wieder. Auch hier darf der Kreis nicht abgehängt werden. Es gilt nach Auffassung der Grünen, die Integration von Elektromobilität als Chance für die Verkehrsräume und -wege neu zu denken und einen Beitrag zu einem vernetzten Verkehr mit weniger Lärm- und Umweltbelastung zu leisten. Hierzu soll mit 50.000 Euro jährlich der Ausbau von E-Tankstellen in den Kommunen gefördert werden. Zusätzliche Finanzierungsbeiträge erwarten die Grünen von der OVAG Energie AG bzw. den Stadtwerken in Schlitz und Lauterbach.

Immerhin gehört der Verkehr in Deutschland zu den Hauptverursachern von klimaschädlichen CO2-Emissionen. Grund ist die überwiegende Nutzung von fossilen Brennstoffen für die Fahrzeugantriebe. Die stärkere Elektrifizierung des Verkehrs kann deshalb einen großen Beitrag leisten, um das Ziel der Bundesregierung einer Emissionsreduktion von mindestens 40 Prozent bis 2020 und 80 bis 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990 zu erreichen. So dürfen seit 2015 PKW EU-weit nur 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, ab 2021 sind nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer zulässig.

Insbesondere Dieselfahrzeuge erschweren in den Städten und Gemeinden des Vogelsbergkreises die Einhaltung der seit 2010 geltenden Jahresgrenzwerte von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter.

Elektrisch und hybrid angetriebene Fahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren Energien sind eine intelligente Alternative. Mindestens eine Million von ihnen sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Deutschland soll sich nach dem Willen der Grünen als Leitmarkt und Anbieter für Elektromobilität etablieren. Die deutsche Automobilindustrie muss dazu einen wichtigen Beitrag leisten wie auch der Vogelsbergkreis mit seiner Fahrzeugflotte. Auch für viele klein- und mittelständische Zulieferer und Systemanbieter im ganzen Bundesgebiet bietet diese Technologie neue Marktchancen.

Der Vogelsbergkreis ist daher nach Meinung der Grünen gut beraten, zusammen mit den Kommunen zum Thema Elektromobilität und Stickstoffdioxidbelastungen ein integriertes Verkehrs- und Klimaschutzkonzept zu erstellen, das folgende Zielstellungen und Leitlinien umfassen sollte:

· Integration von E-Mobilität zur Reduzierung von Emissions- und Lärmbelastungen
· Steigerung der Lebens- und Umweltqualität
· Erhaltung der Luftreinheit
· Lenkung der Pendlerströme
· Versorgung der kommunalen E-Fahrzeugflotte mit Direktstrom aus lokalen Wind- und Solarenergiesystemen

Der Kreis hat den Vorstellungen der Grünen folgend, eine Vielzahl von Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, um diese Ziele durch Verankerung in kommunalen Plänen und Konzepten zu erreichen. Gemeinsam mit Mitstreitern gilt es, den Prozess vom Start in das Thema bis zu einem schlüssigen Konzept, in dem verschiedene Verkehrskomponenten ineinander greifen, immer wieder voran zu treiben und zu justieren.

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