Logo

Verein soll Städtepartnerschaft weiter entwickeln und auf breitere Basis stellen

Die historisch enge Verbindung zwischen Fulda und Dokkum soll auf eine noch breitere Basis in der Bürgerschaft gestellt werden. Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld sieht hierzu eine Möglichkeit in der Gründung eines Partnerschaftsvereins. Am 5. Juni, dem Fest des heiligen Bonifatius, soll es soweit sein. Dann lädt die Stadt um 14.30 Uhr zur offiziellen Gründungsversammlung des Partnerschaftsvereins St. Bonifatius Fulda-Dokkum in den Marmorsaal ein. Die Basis für die Vereinsgründung in Form einer Satzung steht bereits.

Gut vorangekommen

„Ich freue mich sehr, dass wir so gut und zügig mit dieser Idee vorangekommen sind“, betonte Wingenfeld bei einem Treffen mit Initiatoren der Vereinsgründung, darunter Dieter und Veronika Wagner, Generalvikar Prof. Gerhard Stanke, Dekan Bengt Seeberg, Stadtpfarrer Stefan Buß sowie Frank Post vom Generalvikariat, in dessen Verlauf der Satzungsentwurf erörtert und in die endgültige Form gebracht werden konnte. Fuldas Oberbürgermeister selbst hatte von seinem Antrittsbesuch in der niederländischen Partnerstadt im Frühjahr viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen. „Ich war begeistert von Dokkum, von der Herzlichkeit der Menschen und der Gastfreundschaft, mit der wir aufgenommen worden sind.“ Viele Perspektiven, beispielsweise auf der Ebene des Schüleraustauschs, ließen sich noch weiter entwickeln  und böten Interessierten gute Gründe, um sich in die künftige Vereinsarbeit einzubringen. Das Bistum Fulda pflegt bereits seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts einen kontinuierlichen Austausch mit der nordostfriesischen Partnerstadt dank der historischen Verbindung durch den heiligen Bonifatius. „Diesen Faden der Tradition wollen wir gerne aufgreifen und durch die Arbeit des neuen Vereins intensivieren“, bekräftigte Wingenfeld, der unter den Fuldaern auf rege Resonanz bei der Gründungsversammlung und auch darüber hinaus hofft.

Informationen zu Dokkum:

Dokkum, das Herz der friesischen Großgemeinde  Dongeradeel, das 28 Dörfer mit rund 30.000 Einwohnern umfasst, liegt im Nordosten der Niederlande. Nicht weit vom Meer entfernt. Und um genau zu sein: Dokkum ist Teil Frieslands, einer reizvollen, parkähnlichen, immer grünen Landschaft mit einem selbstbewussten Menschenschlag, der großen Wert auf Tradition und Gastfreundschaft legt. Gäste können sich hier zu Hause fühlen. Insbesondere das Freundschaftskomitee Dokkum-Fulda um den Vorsitzenden Fokko Visser mit Tjeerd Jorna und Rudolf Boersma pflegt mit viel Engagement die wechselseitigen Kontakte. Nach Kräften wird es von Rathauschefin Marga Waanders unterstützt, die den Besuchern ihrer Heimat gerne zeigen möchte, “wie schön Dokkum und Nordostfriesland wirklich ist.“

Verehrter Kirchenmann

Mit Bonifatius aber hat Dokkum einen ganz besonderen Anknüpfungspunkt zu den osthessischen Partnern. In Friesland, soll der große Heilige auf seiner letzten Missionsreise 754 den Märtyrertod gestorben sein. Daraus hat sich schon sehr früh eine Wallfahrttradition entwickelt. Obwohl das Herz Nordostfrieslands heute fast überwiegend protestantisch geprägt ist, haben Wallfahrten wieder an Bedeutung gewonnen. Bis zu 20.000 Pilger kommen jährlich in die aus Resten friesischer Klöster gebaute Kapelle. Selbst ein erfolgreiches Musical haben die Dokkumer dem gemeinsam verehrten Kirchenmann gewidmet.

v.l.n.r.: Dekan Bengt Seeberg, Stadtpfarrer Stefan Buß, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Veronika Wagner, Prof. Dieter Wagner, Frank Post

Categories:

Alle Nachrichten