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Zusammen sind wir Heimat – neue Caritas-Kampagne für das Jahr 2017 gestartet

Gelingendes Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern ist Thema der diesjährigen Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat.“, die gestern offiziell  in Berlin vorgestellt und gestartet wurde. Angesichts der großen Zahl der Flüchtlinge, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind, sind Einheimische und Zuwanderer dabei gleichermaßen gefordert ihren Beitrag für eine offene und vielfältigen Gesellschaft zu leisten, in der alle ihre Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben. 

Dabei stellt die Caritas keineswegs in Abrede, dass eine solche Gesellschaft eine Herausforderung für viele bedeutet: „Zusammenleben in Vielfalt muss eingeübt werden“, betonte zum Auftakt der Kampagne Caritas-Präsident Dr. Peter Neher. „Dazu gehört auch, sich mit Unterschieden in der Weltanschauung und der Lebensführung zu beschäftigen und Differenzen und Konflikte auf der Basis einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung auszutragen!“

Die Flüchtlingsthematik habe zu einer starken gesellschaftlichen Polarisierung geführt. Neher warnte vor dem weiteren Erstarken des Rechtspopulismus in Deutschland. „Damit geht teilweise eine Verrohung der Sprache einher, die mit einem besorgniserregenden Anstieg der Gewaltbereitschaft zusammenkommt.“ In Demokratien gebe es aber keine andere Möglichkeit, als Fakten zu präsentieren und miteinander zu diskutieren. Zu einer Versachlichung der Debatte gehöre auch, die in der Gesellschaft vorhandenen Sorgen und Ängste aufzunehmen und sich damit argumentativ auseinanderzusetzen.

Auf den Dialog setzt auch der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der sich zum Start der Kampagne mit dem Begriff „Heimat“ auseinandersetzt: „Mit Heimat verbinden wir Menschen in der Regel doch alle etwas Gutes“, betont er. „Einen Ort, wo wir uns geerdet fühlen, wo wir Familie und Freunde haben, wo die Menschen ticken und sprechen wie wir selbst, eine Landschaft, die wir lieben, Bräuche, Feste, Essen und Trinken, Dinge, die uns vertraut sind. Helfen wir den Neuankömmlingen, die ihre bisherige Heimat verloren haben, hier mit uns eine neue gemeinsame Heimat zu schaffen: Wir können voneinander lernen, einander helfen, gemeinsam arbeiten und auch gemeinsam feiern, wann immer es dazu Gründe gibt.

Zusammen sind wir Heimat!“

Heimat werde jedenfalls bestimmt nicht dadurch geschützt oder bewahrt, indem man Grenzen ziehe, macht auch Caritas-Präsident Neher in seinem Statement deutlich. So dürfe der Begriff der Heimat auch nicht rechten Gruppen überlassen werden. Heimat, das seien die Menschen, die einander begegnen. „Heimat entsteht, lebt und kann wachsen, indem wir unsere Sprache, unsere Kultur, unser Land teilen“, so Neher. Genau das wolle die Caritas-Kampagne letztendlich deutlich machen.

Unter www.zusammen-heimat.de finden Interessierte ab sofort alle Informationen zur neuen Caritas-Kampagne sowie einen Heimat-Quiz. Info-Materialien zur Kampagne können bei der Caritas in Fulda auch per Mail oder telefonisch angefordert werden: oeffentlichkeitsarbeit@caritas-fulda.de bzw. Tel. 0661 / 2428-161 (Frau Klüber).

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