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Fitnessprogramm für die Heizung – Leistung verbessern, Verbrauch senken, Förderprogramme

Viele Heizungsanlagen arbeiten ineffizient und verursachen ihren Besitzern unnötig hohe Heizkosten. Häufig sind keine großen Investitionen erforderlich, um den Brennstoffverbrauch spürbar zu senken. Beate Barczyk, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Hessen, stellt die wichtigsten Maßnahmen vor:

Heizungswasser zu warm: „Ist das Wasser im Heizkreis wärmer als nötig, wird beim Umlauf durch das Gebäude nicht genug Wärme abgegeben. Das Heizwasser ist dann noch viel zu warm, wenn es in den Heizkessel zurückströmt“. Verbessern lässt sich das durch eine Optimierung der Heizungsregelung. Durch diese Anpassung kühlen sich nicht die Räume ab, sondern die zu heißen Heizkörper.

Dämmung der Rohrleitungen: Heizungsrohre, die durch unbeheizte Räume führen, zum Beispiel auf dem Dachboden oder im Keller, müssen gedämmt sein, sonst geht viel Wärme verloren. Die Dämmung lässt sich auch nachträglich meist leicht anbringen und sollte dabei etwa so dick sein wie das Rohr selbst.

Verteilung des Heizungswassers: Häufig werden manche Heizkörper viel zu warm (typischerweise im Erdgeschoss), andere hingegen nicht warm genug – häufig in den Obergeschossen. Abhilfe bringt der sogenannte hydraulische Abgleich. Hier werden die Thermostatventile an den einzelnen Heizkörpern so eingestellt, dass jeder Heizkörper die passende Menge Heizungswasser erhält. Eventuell müssen dafür vorhandene Thermostatventile ausgetauscht oder nachgerüstet werden.

Heizungspumpe: „Nicht allen Heizungsbesitzern ist bewusst, dass ihre Anlage nicht nur Brennstoff, sondern auch Strom verbraucht“, erklärt Beate Barczyk. Vor allem alte Heizungspumpen sind wahre Stromfresser. Der Wechsel auf eine Hocheffizienzpumpe kann den Stromverbrauch der Heizungsanlage um mehr als die Hälfte verringern.

Förderprogramme: Seit August 2016 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Heizungspumpentausch und den hydraulischen Abgleich sowie alle Optimierungsmaßnahmen am gesamten Heizungssystem mit Zuschüssen von 30 Prozent.

Wie bei der Antragstellung zu verfahren ist, können Interessierte bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale erfahren. Die persönliche Energieberatung in der Beratungsstelle Fulda, Karlstraße 2 dauert zwischen 30 und 60 Minuten und kostet für 30 Minuten 5 Euro (jede weitere Viertelstunde 2,50 Euro). Eine Terminvereinbarung unter 0800 – 809 802 400 ist erforderlich.

Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Heizungsanlage und Tipps für ihre Optimierung bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale außerdem mit dem Heiz-Check, für den ein Energieberater nach Hause kommt und das System genau unter die Lupe nimmt.

Der Heiz-Check ist ein Angebot für alle privaten Verbraucher, die z.B. einen Gas- oder Ölheizkessel, eine Fernwärmestation oder eine Wärmepumpe zuhause haben. Termine für den Heiz-Check können unter der kostenfreien Nummer 0800 – 809 802 400gebucht werden. Die Kostenbeteiligung beträgt 40 Euro, für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist das Angebot kostenlos. Der Heiz-Check wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Mehr Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

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