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7. Stifterversammlung: Bürgerstiftung Großenlüder bleibt erfolgreich

Jürgen Bien, Vorsitzender der Bürgerstiftung Großenlüder, bezeichnete diese in der 7. Stifterversammlung als weiterhin erfolgreich und stellte zwei Forderungen für eine positive Entwicklung innerhalb der Gesellschaft auf: eine neue Beteiligungskultur und eine größere Wertschätzung von Seiten der Politik. „Wir stellen uns der Aufgabe, die Eigenverantwortung der Bürger als Grundlage für den Gemeinsinn zu unterstützen, indem wir Ideen, Projekte und Eigeninitiativen unterstützen und fördern“.

Höhepunkt der Stifterversammlung war der spannende und unterhaltsame Vortrag von Peter Scholz, einer der erfolgreichsten Musicalproduzenten und Mitbegründer der „Spotlight musical GmbH“.
Was heute eine Erfolgsstory mit insgesamt 735 Vorstellungen ist und mit „Bonifatius“ in 2004 begann, ist den „Machern“ Dennis Martin, Peter Scholz, Zeno Diegelmann und Michael Weiß zu verdanken, die mit großem Idealismus und einer persönlichen Bereitschaft mehr zu geben, als zu erhalten, für ihre Idee arbeiteten. „Visionen hatten wir keine, nur die Idee, etwas Eigenes zu machen“, so Scholz.
Er zeichnete den steiniger Weg nach, der ganz im Gegensatz zu einigen anderen Spielstädten, durchaus die Resonanz und Partnerschaft der Stadt Fulda erfuhr, „Fulda ist mittlerweile bei uns im Team“ und betont das Vertrauen, welches den genannten Machern entgegen gebracht wurde und wird.

Wodurch entsteht Erfolg? Die Antwort von Scholz lautet: durch persönliche Beziehungen, durch Bindungen, durch erkennbares Engagement, durch Risikobereitschaft und einen langen Atem, durch gute Kommunikation und den eisernen Willen, es zu machen. Aus der Erinnerung an frühere defizitäre Zeiten weiß Scholz: Die Voraussetzung ist, ein Ziel zu haben, in unserem Fall, ein Stück zu machen und nicht in erster Linie den Verdienst als Ziel zu beschreiben. Dabei ist auch die Vermarktung von zentraler Bedeutung: „Es geht nicht nur darum, was man tut, sondern auch wie es nach außen kommuniziert wird.“

Peter Scholz zieht hierbei die Parallele zur Bürgerstiftung: wer Erfolg haben will, muss gut sein, muss leidenschaftlich sein und diese Botschaft muss gut kommuniziert werden.

Die Frage ist erlaubt: Sind Peter Scholz, Dennis Martin und andere Illusionisten?
Die Bewertungen werden unterschiedlich sein. Eines aber ist sicher, im Spotlight –Team arbeiten Macher und der Erfolg scheint ihnen Recht zu geben.

Zum Schluss widmet sich Scholz den Bürgerstiftungen allgemein und der Bürgerstiftung Großenlüder im Besondern. Er wirbt für eine höhere Spendenbereitschaft und vergleicht auch diese wieder mit seinen Erfahrungen, die er nach seinen Aufführungen macht, wenn Schauspielern zum Spenden aufrufen. Hier haben die Spotlights ein Alleinstellungsmerkmal, es scheint nirgends sonst etwas Ähnliches zu geben (in spätestens 2 Jahren wird spotlight über 1 Millionen Euro für wohltätige Zwecke gesammelt haben).

Für die Zukunft der Bürgerstiftung sieht er zwei wichtige Dinge. Das eine ist die Notwendigkeit der Bürger, sich in Notlagen vertrauensvoll mit Anfragen an die Stiftung zu wenden, denn „die Vertraulichkeit wird zu 100 % gewahrt“, und zum anderen, dass diejenigen, denen es gut geht, etwas als Spende an die Bürgerstiftung abgeben.
„Hätte die Bürgerstiftung nur 1 % von dem Vermögen der Leute, die über mehrere Millionen verfügen, so gehörte sie sehr bald zu den größeren Stiftungen“.

Die Zuhörer zeigten sich begeistert von dem lebendigen und beeindruckenden Vortag und Jürgen Bien bedankte sich im Namen aller bei Peter Scholz.

Das diesjährige Grußwort für die Stifter sprach Susanne Böse, die einen Vergleich zwischen einem Familienunternehmen (in ihrem Fall die Natursteinwerke Böse) und der Bürgerstiftung herstellte. Gemeinsamkeiten wie Zukunftsvisionen, Leidenschaft, flache Hierarchien und soziale Verantwortung seien die Grundlagen für eine Weiterentwicklung, die im Falle der Bürgerstiftung einen Dialog mit den Bürgern voraussetze.

In einer lebendigen Präsentation stellten die Vorstandsmitglieder Heike Münker, Werner Leister und Silvia Hillenbrand die Aktivitäten, Projekte und Benefizveranstaltungen der Bürgerstiftung aus dem Jahr 2016 vor. Klaus Schönherr nannte die finanzielle Entwicklung, die im 7. Jahr zu einem Stiftungsvermögen von über 87.000 € geführt habe.
Der Kuratoriumsvorsitzende Karl-Heinz Buus stellte die Arbeiten dieses Gremiums vor und bescheinigte dem Vorstand eine hervorragende Arbeit.

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