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Interkommunale Adoptionsvermittlungsstelle feiert in 2007 zehnjähriges Bestehen

Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg sowie der Stadt Fulda wird in 2017 zehn Jahre alt. Das zehnjährige Jubiläum soll mit einem Fachtag am 26. Oktober im Kloster Hünfeld begangen werden. Zuvor findet am 30. Juni das traditionelle Sommerfest im Innenhof des Landratsamts in Fulda statt.

Beim jährlichen Bilanztreffen sprachen die Vertreter der drei beteiligten Gebietskörperschaften von einem rundum gelungenen Kooperationsprojekt, mit dem man vor zehn Jahren Neuland in Hessen betreten habe, das aber überaus erfolgreich verlaufen sei. Von daher solle die Zusammenarbeit in jedem Fall fortgeführt werden, auch wenn noch keine endgültige Klarheit über den künftigen Sitz der Adoptionsvermittlungsstelle sowie den genauen Zeitpunkt eines möglichen Umzugs in die Hauptpost bestehe. Der Dank galt den beiden Adoptionsvermittlerinnen Ines George und Irmgard Plappert, die einen „tollen Job“ machten, so die Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Elke Künholz. Diesem Lob schlossen sich Fuldas Bürgermeister Dag Wehner und Fachdienstleiterin Edith Jordan für den Landkreis Fulda an.

Durch die Bemühungen der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle fanden im Zeitraum von 2007 bis 2016 46 Kinder neue Eltern. Davon kamen 16 aus dem Einzugsbereich der drei Jugendhilfeträger und 30 von anderen Jugendämtern. Insgesamt wurden in der Zeit von 2007 bis 2016 652 Adoptionsverfahren bearbeitet. In 243 Verfahren ging es um Kinder in Stieffamilien, von denen 23 in eingetragenen Lebenspartnerschaften lebten. Im vergangenen Jahr waren es 167 Verfahren. Von 21 als adoptionsbedürftig gemeldeten Kindern konnten acht an Adoptiveltern vermittelt werden. In diesem Jahr stehen zwölf geschulte und geeignete Bewerberpaare auf der Adoptionsliste, neun befinden sich aktuell im Anerkennungsverfahren. Für neun adoptionsbedürftige Kinder werden Eltern gesucht, ein Zwilling wurde in 2017 bereits vermittelt.

Zunehmend nachgefragt werden in der Arbeit der Adoptionsvermittlungsstelle so genannte offene Adoptionsformen. Das heißt, die Mitarbeiterinnen begleiten leibliche Eltern und Adoptivfamilien kontinuierlich auf ihrem Weg und sind bei Bedarf in die Begegnungen zwischen Herkunftseltern und Adoptiveltern eingebunden. In diese Richtung gehen auch die Ergebnisse einer bundesweiten Befragung zum Thema Adoption. Danach sind die meisten Eltern mit der Adoption sehr zufrieden, wobei das Aufnahmealter des Kindes Auswirkungen auf den Verlauf einer Adoption hat. Vor allem aber wünschen sich die Befragten eine bessere Vor- und Nachbegleitung. Weitere Informationen gibt es auch auf den neuen Internetseiten der gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle unter www.adoption-osthessen.de

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