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Cluster Holz soll gestärkt werden

Gersfeld. Das Fachforum Kompetenzfeld Holz & Netzwerk Energie des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön traf sich auf der Wasserkuppe unter der Leitung von Bürgermeister Manfred Helfrich zu einer turnusmäßigen Sitzung. Im Mittelpunkt standen Projektberatungen zum Bereich der Holzwirtschaft. Mit rund 120 Schreinereien und Zimmereien in der Hessischen Rhön stellt dieses sog. „Cluster Holz“ ein wichtiger Wirtschaftsbereich für die Rhön dar, welcher weiter gestärkt und gefördert werden soll. In diesem Zusammenhang wurden zwei Förderanträge beraten, die darauf abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Holzwirtschaft zu steigern. Im Blick hatten die Teilnehmer dabei den Bregenzer Wald, der in der Vergangenheit äußerst erfolgreich ähnliche Projekte umgesetzt hat.

Zwei Projekte in Planung

Zunächst werden für den Hessischen Teil der Rhön zwei Projekte geplant. Dies ist zum einen ein Angebot an Fachseminaren für das Holzverarbeitende Gewerbe mit einer Analyse der teilnehmenden Betriebe, einer strategischen Ausrichtung der Betriebe, einer Fachexkursion sowie einem gezielten Wissenstransfer der Teilnehmer untereinander.

Ein weiteres Projekt zielt darauf ab, dass Design der Rhöner Holzprodukte weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck soll ein Design-Wettbewerb durchgeführt werden, bei dem das Holzverarbeitende Gewerbe eng mit Designern zusammenarbeitet und in einem laufenden Prozess gut gestaltete Gebrauchsgegenstände entwickelt werden. Ein solcher Design-Wettbewerb soll in Kooperation mit dem Holzabsatzfond durchgeführt werden.

Umrüstung auf Pflanzenöl nach Bundeswehrabzug

Neben diesen Projektberatungen stand auch die Besichtigung des Pflanzenöl-Blockheizkraftwerkes auf der Wasserkuppe auf der Tagesordnung. Herr Ludwig von der Syn-Energie, einem Ableger der ÜWAG, stellte das BHKW mit seinen beiden Vorkammer-Dieselmotoren vor. Zu Bundeswehrzeiten hatte die Anlage zur Notstromversorgung gedient. Mit dem Abzug der Bundeswehr konnte durch die Umrüstung auf Pflanzenöl und die Nutzung der anfallenden Wärmeenergie ein Pilotprojekt verwirklicht werden.

Heimische Landwirte liefern Raps an die Ölmühle Eiterfeld. Diese wiederum presst hochwertiges Rapsöl, welches zum Betrieb der Dieselmotoren genutzt wird. Immerhin haben die beiden Aggregate eine Leistung von je 410 kwh elektrische Leistung und 450 kw thermische Leistung. Die thermische Leistung wird über ein etwa ein Kilometer langes Fernwärmenetz u. a. der Jugendbildungsstätte Wasserkuppe, dem Biosphärenreservat Rhön sowie dem Segelflugmuseum zur Verfügung gestellt.

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