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Kongo, Krieg und unsere Handys: 500 Handys aus Fulda gesucht

500 Handy, die nicht mehr in Gebrauch sind will der Rotary-Club Rhön in den nächsten drei Monaten sammeln. Die Aktion, die unter der Initiative von Prof. Dr. Richard Hartmann startet, schließt sich – in Zusammenarbeit mit der missio-Diözesanstelle im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) Fulda – einem großen Projekt von missio-Aachen, dem Internationalen Katholischen Missionswerk an.

Handy brauchen unteranderem das Erz „Coltan“, das als Grundlage von Tantal in Digitalkameras, Laptops und Mobiltelefonen verwendet wird. Ein Großteil dieses Erzes wird in der DR Kongo von bewaffneten Gruppen im Bürgerkrieg gewonnen. Die Partner von missio betreuen und pflegen die Opfer des Bürgerkriegs, schwer traumatisierte Familien, Frauen und Kinder. Eine Unterschriftenaktion fordert von den Führenden Handy-Unternehmen, die Handelsstrukturen transparent zu machen und alles daran zu setzen, dass die bewaffneten Gruppen nicht unterstützt werden.

Zugleich ist es gelungen, mit dem Partner mobile box jemanden zu finden, der a) nach Löschung aller verbliebenen Daten Handy für die Wiederverwendung (10-20 %) aufbereitet, v. a. aber die enthaltenen Rohstoffe recycelt und wieder in den Nutzungskreislauf bringt.
500 Handy wollen die Rotarier ab 3. April in den nächsten 3 Monaten in Fulda zusammentragen. Öffentliche Rückgabestellen, wo einfach Handy – ohne Sim-Karte – eingeworfen werden können stehen im Bürgerbüro der Stadt Fulda, in der Stadtpfarrkirche St. Blasius, im Klosterladen der Abtei St. Maria (Nonnengasse) in der Theologischen Fakultät Fulda (Eduard-Schick-Platz) und beim Generalvikariat (Paulustor 5). Sie können auch Handys im privaten Umfeld sammeln und dann dort abgeben.

Seitens der missio-Diözesanstelle sind weitere Veranstaltungen geplant, auch in Fuldaer Schulen soll dieses Projekt durchgeführt werden.

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