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Wie kann Leben und Wohnen im Alter aussehen?

Wie kann man der Tendenz zur Vereinsamung im Alter entgegenwirken? Welche Wege und Wohnformen gibt es, welche passen? Und wie kann man diese mit Leben füllen? Fragen, denen Dr. Bernd Liller (Vorsitzender Kreisseniorenbeirat) und Rosemarie Müller (Kreisseniorenbeauftragte) nachgehen wollen. Sie sind nach Romrod gefahren, um von Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg zu hören, wie das dortige Konzept „Leben und Wohnen im Alter“ aussieht und wie weit es gediehen ist.

Schon seit den Planungen zum Mehrgenerationenhaus (MGH) habe man in Romrod auf Sozialraumorientierung besonders geachtet, führt die Bürgermeisterin aus. „Wir wollen hier beim MGH und mit dem Projekt ‚Leben und Wohnen im Alter‘ die Vernetzung zwischen Altenpflege, Hausgemeinschaften und Tagespflege hinbekommen. Das Ganze ist auf Austausch angelegt und soll zudem eine Begegnungsstätte sein für verschiedenste soziale Aktivitäten.“ Vereine könnten beispielsweise dort ihre Veranstaltungen abhalten, Musikvereine könnten dort proben, wieder andere könnten sich zum Skatspielen treffen.

Die Lage an einem zentralen Ort in der Stadt hat ihre Gründe: Durch den demografischen Wandel werden die dezentralen Strukturen auf den Dörfern schwächer. „Wir wollen mit dem neuen Heim einen Rückhalt für Ältere und deren Familien in unseren Stadtteilen schaffen“, erklärt die Bürgermeisterin. Wichtig sei der zentrale Standort auch deshalb, weil für die Bewohnerinnen und Bewohner dann noch alles fußläufig erreichbar ist: Arzt, Apotheke, Einkaufsmärkte, Frisör.

Das neue Haus wird in fünf Hausgemeinschaften Platz für 54 ältere Menschen bieten, hinzu kommt das Angebot der Tagespflege oder der stationären Pflege – jeweils auf den individuellen Bedarf abgestimmt. Im kommenden Jahr soll es fertiggestellt werden, Betreiber wird eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Behindertenhilfe Vogelsberg sein.

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