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Erste Malteser Junior-Demenzbegleiter in Fulda ernannt

„Demenz“, das ist eigentlich kein Thema der Jugend. Wie auch viele Erwachsene wissen die meisten Jugendlichen mit diesem Begriff wenig anzufangen. Sieben Schülerinnen aus dem Raum Fulda wurden neugierig, als sie vom Projekt „Junior-Demenzbegleiter“ hörten und ließen sich auf eine mehrmonatige Ausbildung bei den Maltesern ein. Jetzt erhielten sie ihre Ernennungsurkunden und werden als ehrenamtliche Demenzbetreuer arbeiten. Dazu gab es Lob und Anerkennung sowie ermunternde Worte der Ausbilder, von Malteser-Diözesanleiter Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin und von den Eltern.
Da unsere Bevölkerung immer älter wird, nimmt auch die Zahl der Demenzerkrankten immens zu: Jeder Zweite über 90 Jahre ist dement, die meisten Erkrankten leben noch zuhause und werden von Familienangehörigen betreut. Um den Erkrankten so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu erhalten und die Angehörigen etwas zu entlasten, bieten die Malteser ihren Demenzdienst und die Betreuungseinrichtung Tagesstätte „Café Malta“ an. Erstmals wurden jetzt sieben Schülerinnen zu Demenzbegleiterinnen ausgebildet. Erste Einsätze im „Café Malta“ haben sie bereits absolviert. Bei der Ausbildung sind die Themen vielschichtig: Biographiearbeit, Sterben und Tod, Umgang und Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen, Dienste der Malteser oder „Nähe und Distanz“ standen unter anderem auf dem Lehrplan der neuen Malteser Jugendgruppe. Die unterschiedlichen Module wurden von verschiedenen ReferentInnen des Malteser Hilfsdienstes e.V. durchgeführt.
Unter dem Motto „Junges Gemüse trifft altes Eisen“ werden durch das Projekt Begegnungen zwischen Alt und Jung ermöglicht. Die Jugendlichen treffen sich nach Abschluss der Ausbildung zu regelmäßigen Gruppenstunden, um das Erlebte zu reflektieren und neue Impulse für ihre Tätigkeit zu sammeln. In der Tagesstätte „Café Malta“ am Aschenberg in Fulda werden die Mädchen im Alter von 13-17 Jahren die erwachsenen Demenzbegleiter durch ihr gewonnenes Wissen unterstützen und zusammen mit den Gästen lachen, singen, backen und Geschichten lauschen.

Die Ernennungsurkunden überreichte Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin zusammen mit der Jugendreferentin Johanna Kister. Astrid Engel vom Demenzdienst erläuterte die Ausbildungs-phasen und ersten Einsätze der Jugendlichen. Der Diözesanleiter bat die jungen Frauen, als Bot-schafter für den Junior-Demenzdienst zu fungieren und dafür Werbung in den Schulen zu machen. Wer Interesse an einer solchen Ausbildung und dem Einsatz beim Junior-Demenzdienst hat,  kann sich bei Johanna Kister unter Telefon: 0661 869770 oder per Mail: jugend.fulda@malteser.org melden.

Foto: Sie sind Fuldas erste Malteser-Junior-Demenzbegleiter: (von links/unten) Vanessa Klüber, Fabiola Kaminski, Leah Uffelmann, Melina Krahl – (oben) Johanna Kister, Judith Krause, Astrid Engel, Larissa Weber, Wilfried Wanjek, Theresa Funke, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin

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