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Raiffeisenbank eG, Flieden und Raiffeisenbank eG, Großenlüder schließen Kooperationsvertrag

Die Vorstände der Raiffeisenbank eG, Flieden und der Raiffeisenbank eG, Großenlüder haben nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat beider Institute einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und stellen somit die Weichen für die Zukunft. Die zwei regional aneinander angrenzenden Raiffeisenbanken kooperieren ab sofort. Durch die Kooperation der beiden angrenzenden Genossenschaften soll die bereits bestehende gute Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.
Die beiden traditionsreichen Banken handeln nicht aus der Not heraus, es handelt sich um zwei wirtschaftlich sehr gesunde Kreditinstitute. Ziel der Zusammenarbeit ist es, über eine strategische Allianz eine Annäherung der Banken herbeizuführen.
Die Raiffeisenbank eG mit Sitz in Großenlüder und die Raiffeisenbank eG mit Sitz in Flieden wollen in gemeinsam festgelegten Kooperationsfeldern Abstimmungen vornehmen und neue Lösungen erarbeiten, um gleichartige Veränderungsprozesse, die beide genossenschaftlichen Banken tangieren, besser vollziehen zu können. Im Mittelpunkt jeglichen Handels steht immer das Mitglied und der Kunde. Dabei soll die Leistungsfähigkeit – im Besonderen die Produktivität und die Qualität – verbessert werden, um in Zeiten sinkender Erträge und wachsender Anforderungen an die Organisation einer Bank, die erforderlichen Anpassungsprozesse gemeinsam zu gestalten und die Zukunftsfähigkeit beider Genossenschaftsbanken zu sichern. „Wir streben eine starke Partnerschaft im Interesse der Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter an und sind fest davon überzeugt, dass das Miteinander der beiden Banken der richtige Weg zum richtigen Zeitpunkt ist“, erklären die Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenbank eG, Flieden und Großenlüder, Lothar Jünemann und Jürgen Bien.
Das Geschäftsgebiet der Raiffeisenbank eG, Großenlüder umfasst das westliche Stadtgebiet von Fulda sowie die Gemeinden Großenlüder, Hosenfeld, Bad Salzschlirf und Teile der Gemeinde Neuhof. Mit Geschäftsstellen in Großenlüder, Haimbach, Hosenfeld, Bad Salzschlirf, Bimbach und Harmerz ist die Raiffeisenbank eG flächenmäßig die drittgrößte Raiffeisenbank im Landkreis sowie der Stadt Fulda. Die Raiffeisenbank eG, Flieden hat Geschäftsstellen in Flieden bzw. Rückers und grenzt im nordwestlichen Bereich an die Nachbargenossenschaft. Insgesamt repräsentieren die beiden Raiffeisenbanken mit über 9.000 Mitgliedern jeweils sehr große Personenvereinigung im südwestlichen Teil des Landkreises Fulda und beraten und betreuen über 28.000 Kunden.

Das veränderte Kundenverhalten, die anhaltende Niedrigzinsphase und die wachsenden Kosten aufgrund neuer gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben bedeuten eine dauerhafte Belastung für alle Banken. „Durch die Kooperation sehen wir als wirtschaftsstarke Genossenschaftsbanken große Vorteile in einer effizienteren Kostengestaltung und Flexibilität in der Ausgestaltung zukünftiger Aufgaben und Herausforderungen“, erläutert Jürgen Bien.
Die Nachbarinstitute verbindet bereits ein vertrauensvolles gemeinsames Wirken im Bereich der Gesamtbanksteuerung. Diese Zusammenarbeit soll nun in den Bereichen IT, Beauftragtenwesen, Regulatorik, Organisation und Personal, Marktfolgetätigkeiten, Vertriebsunterstützung bzw. Marktbearbeitung und Eigenanlagemanagement ausgeweitet werden, um Synergieeffekte zu erzielen. Ein Beispiel: „Gesetzliche und regulatorische Anforderungen können künftig gemeinsam in praxistaugliche Prozesse umgestaltet werden und wir können durch eine einheitliche Gestaltung der Bankorganisation sinnvolle Ertrags- und Kostenpotentiale im Sinne unserer Mitglieder und Kunden heben“, so Lothar Jünemann.

Hintergrund der Kooperation sind die noch immerwährenden Folgen der Krise der Finanzmärkte mit unverändert niedrigen Zinsen, zunehmenden und immer komplexeren Regulierungen und Anforderungen durch Aufsichtsbehörden sowie der immer stärker werdende Wettbewerbs- und Kostendruck. Volker Schindewolf, Vorstandsmitglied in Flieden, versichert: „Die gelebte Nähe zu den Mitgliedern und Kunden und die ganzheitliche Beratung hat bei allen Veränderungen für beide Genossenschaftsbanken weiterhin höchste Priorität.“ 
Man möchte „zusammen wachsen“, das bedeutet, dass beide genossenschaftlichen Banken Kräfte bündeln, betriebswirtschaftliche Synergieeffekte erzielen und durch eine höhere Spezialisierung einen noch besseren Kundenservice bieten wollen. Eine besondere Herausforderung stellt die Digitalisierung dar, die darauf abzielt Mehrwerte für Mitglieder und Kunden, wie beispielsweise die VR-BankingApp, zu generieren. Die regionale Präsenz und Kundennähe durch die vertrauten Ansprechpartner wird dabei bewahrt.

Ein konkreter Maßnahmenplan wurde erstellt und die Projektgruppen starten nun zeitnah in die Bearbeitung. „Durch die enge Zusammenarbeit sowie die hohe Kompetenz von Mitarbeitern und Führungskräften beider Seiten können wir gewährleisten, dass die Interessen von Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern berücksichtigt werden. Basierend auf den genossenschaftlichen Werten sowie der Kombination aus Bewährtem und Innovation werden sich die beiden Banken im Rahmen der Kooperation zukunftsfähig aufstellen.“, blickt Torsten Leinweber, Vorstandsmitglied in Großenlüder, optimistisch der Zusammenarbeit entgegen.

Wohlüberlegt die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen
Um auf diese Veränderungen reagieren zu können und die Zukunftsfähigkeit zu sichern, hatten beide Banken Sondierungsgespräche geführt. Aus Sicht der Raiffeisenbank eG, Flieden stellt die Partnerschaft mit der Raiffeisenbank eG, Großenlüder „eine wohlüberlegte und in die Zukunft gerichtete Entscheidung dar“, so Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Happ der Raiffeisenbank eG, Flieden. „Die ersten Kontakte auf Ebene beider Kontrollgremien war von Wertschätzung und kollegialem Umgang auf Augenhöhe geprägt. Beide Aufsichtsräte haben jeweils einstimmig die Kooperation befürwortet“, ergänzt Hubert Engel, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank eG, Großenlüder.

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